Hamburgs Hafen trotzt Covid-19

Kraftzentrum Waltershofer Hafen: Hier befinden sich Hamburgs wichtigste Containerterminals, Foto: Timo Jann

„Der Containerumschlag ist erstaunlich stabil“, erklärt UVHH-Präsident Gunther Bonz, Foto: Arndt
Hamburg, Europas drittgrößter Seehafen, ist nach Einschätzung des Unternehmensverbands Hafen Hamburg (UVHH) bislang recht gut durch die Corona-Krise gekommen.
Das bekräftigte UVHH-Präsident Gunther Bonz am Dienstag in der Hansestadt. Anders als in den Vorjahren hatte der Arbeitgeberverband diesmal von einer Präsenz-Pressekonferenz aufgrund der Corona-Pandemie abgesehen und stattdessen auf einen digitalen Darbietungsrahmen gesetzt. Eine Mitgliederversammlung im klassischen Sinn fand ebenfalls nicht statt, sondern wurde auch virtuell abgehalten. Neuwahlen für das Präsidium sollen nach THB-Erkenntnissen im Laufe des Novembers stattfinden.
Bonz betonte allerdings auch, dass bei einer Fortsetzung der Pandemie der Hafen als Ganzes, aber auch einzelnen Unternehmen in Schwierigkeiten geraten könnten. Der UVHH-Präsident weiter: „So wie es aussieht, ist nächstes Jahr von einem Wiederanspringen der Konjunktur auszugehen, wenn wir die Pandemie in den Griff kriegen.“ Sollte dieser Neustart aber nicht erfolgen, „dann haben wir in 2021 große, große Herausforderungen im weltweiten Handel“.
Die Corona-Pandemie habe im ersten Halbjahr bei der Umschlagentwicklung auch in Hamburg voll durchgeschlagen. Unter anderem mit der Folge, dass einige Betriebe für ihre Belegschaft auch Kurzarbeit in Anspruch nehmen mussten. Immerhin: Seit Juli beobachtet der UVHH, dass sich die Umschlagzahlen langsam wieder verbessern. Bonz rechnet für das Gesamtjahr 2020 mit einem Minus von etwa drei bis vier Prozent für Deutschlands größten Universalhafen. Zur Erinnerung: 2019 wurden über die Terminals an der Elbe knapp 137 Millionen Tonnen umgeschlagen, darunter 9,3 Millionen TEU.
Bonz betonte, dass die aktuelle Umschlagentwicklung von Segment zu Segment stark abweiche. So sei der Box-Umschlag „erstaunlich stabil“. Gleiches gelte für das Massengut. Probleme gebe es im wertschöpfungsintensiven Segment Projekt- und Schwergutladung sowie beim konventionellen Stückgut. EHA/dpa