Hamburgs Umschlag 2017 rückläufig

Vielfalt ist Stärke: Der Hamburger Hafen setzt seit Jahr und Tag auf einen breiten Ladungsmix. Gerade der Greifergutumschlag legte 2017 deutlich zu, Foto: HHM/Lindner

Hat schon jetzt für den Hamburger Hafen eine große Bedeutung: das neue CMA-CGM-Flaggschiff mit 20.776 TEU, Foto: CMA CGM
Während in Hamburgs Wettbewerbshäfen Rotterdam und Antwerpen der Umschlag wächst, tritt der Elbe-Hafen weiter auf der Stelle.
Als gutes Vorzeichen deuteten daher alle vier Hafen-Repräsentanten, dass der wichtige Reedereikunde CMA CGM mit seinem brandneuen Flaggschiff, der „CMA CGM Antoine de Saint Exupery“ (IMO 9776418), nach Hamburg kommen werde. Nach THB-Informationen ist derzeit vom 15. März die Rede, und zwar mit einer Abfertigung am Containerterminal Burchardkai (CTB) der HHLA. Der Anlauf des bis dato dann größten Containerschiffs, das jemals den Elbe-Hafen angesteuert hat, soll im großen Stil zelebriert werden, um damit auch dieses Signal zu senden: Hamburg hat kein Problem mit Super-Carriern. Der neue Mega-Boxer ist 400 Meter lang, knapp 60 Meter breit und hat eine Stellplatzkapazität von 20.776 TEU. Insgesamt drei Einheiten von diesem Typ haben die Franzosen bestellt. Die in Marseille ansässige Reederei bekommt darüber hinaus noch neun 22.000-TEU-Carrier, die dann von vornherein mit LNG-Motoren fahren werden.
Was Hamburgs Containermengenentwicklung im Einzelnen betrifft, bietet sich ein unterschiedliches, fahrtgebiet-geprägtes Bild. Dabei baute China seine Marktstellung an der Elbe nochmals aus – auf mehr als 2,6 Millionen TEU.
Der HHM-Vorstand betonte erneut den Universalhafen-Charakter Hamburgs und unterfütterte ihn mit diesen Zahlen. Der Massengutumschlag als Ganzes pendelte sich bis Ende 2017 auf 44,7 Millionen Tonnen ein – nach 44,8 Millionen Tonnen ein Jahr zuvor. Kräftig wuchs dabei Greifergut (Kohle, Erze) um gut 1,5 Millionen Tonnen auf 23,5 Millionen Tonnen. Der wertschöpfungsintensive, konventionelle Stückgutumschlag erreichte 1,44 Millionen Tonnen nach 1,53 Millionen Tonnen. Ein Grund für den Rückgang ist die Beendigung der Aktivitäten bei Buss Hansa Terminal (BHT). Die in Hamburg ansässigen Mitbewerber konnten die Ladungsmenge nicht komplett für sich gewinnen. Es wanderte auch Ladung in andere Häfen ab. Zu den wichtigen technischen Innovation gehört für HPA-Chef Meier die Einführung des neuen Kommunikationsstandards „5G“. Meier ist überzeugt, dass der neue Standard „eine Sicherheit, Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit bietet, die es in mobilen Netzwerken vorher nicht gab“. EHA