Handel über deutsche Häfen wird weiter kräftig wachsen
Die deutschen Seehäfen brauchen auch künftig eine belastbare Verkehrsinfrastruktur.
Die Erreichbarkeit der maritimen Umschlagplätze für die Güter deutscher Unternehmen müsse daher ein zentraler Aspekt bei der Neuaufstellung des Bundesverkehrswegeplans 2015 sein, betonte Christoph Weiss, Vorsitzender der IHK Nord, am Dienstag bei einem Parlamentarischen Abend seiner Organisation und des Zentralverbandes der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) in Berlin. Dabei ist zugleich das wichtigste Ergebnis einer Sonderauswertung auf Basis der Seeverkehrsprognose des Bundesverkehrsministeriums im Auftrag der IHK Nord vorgestellt worden.
Danach werden deutsche Unternehmen im Jahr 2030 rund 468 Millionen Tonnen Güter im Wert von mehr als 860 Milliarden Euro in den Seehäfen der Bundesrepublik umschlagen. Das entspricht einer Steigerung von 140 Prozent gegenüber 2010 (269 Millionen Tonnen im Wert von 360 Milliarden Euro). 2014 hatte der Güterumschlag in den deutschen Seehäfen gegenüber dem Vorjahr um 2,1 Prozent auf 303,9 Millionen Tonnen zugelegt.
Schon heute werden rund zwei Drittel des seewärtigen Außenhandels über deutsche Seehäfen verladen – Tendenz steigend. Das hiermit verbundene Verkehrsaufkommen auf deutschen Autobahnen, Schienentrassen und Binnenwasserstraßen werde gegenüber dem gesamten Güterverkehr in Deutschland im gleichen Zeitraum doppelt so stark zunehmen.
„Bereits heute werden jeden Tag in den deutschen Seehäfen Waren von über einer Milliarde Euro für deutsche Unternehmen bewegt. Bis 2030 sprechen wir von 2,4 Milliarden Euro täglich“, erklärte Weiss. ZDS-Präsident Klaus-Dieter Peters ergänzte: „Die seewärtigen Zufahrten und die Hinterlandanbindungen deutscher Seehäfen müssen mit dem starken Wachstum des Außenhandels Schritt halten.“ Der Bund müsse dauerhaft mehr Geld als bisher veranschlagt in Infrastrukturprojekte und in Personal investieren, um diese Projekte zu planen und umzusetzen. Es sei zwingend notwendig, die vorhandene Infrastruktur effizienter zu nutzen, zugleich werde ein klares politisches Bekenntnis zur Vorfahrt für Infrastrukturausbau gebraucht, sagte der Manager vor 160 Gästen.
Weitere Informationen zu der Sonderauswertung stehen unter <link http: www.ihk-nord.de>www.ihk-nord.de und <link http: www.zds-seehaefen.de>www.zds-seehaefen.de zum Download bereit. FBi