Hansestadt erwartet die „Peking“

Schwimmendes Alteisen: die „Peking“ heute in Manhattan, Foto: Stiftung Hamburg Maritim

Begegnung zweier Welten: Die Viermastbark „Peking“ trifft einen Dampfer auf hoher See, Foto: Stiftung Hamburg Maritim
Hamburgs schwimmendes maritimes Erbe wird um eine weitere Attraktion bereichert: Die Viermastbark „Peking“ wird aller Voraussicht nach im Frühjahr 2017 in Deutschlands größtem Seehafen eintreffen.
Eine weitere entscheidende Weichenstellung konnte jetzt die Stiftung Hamburg Maritim gemeinsam mit dem South Street Seaport Museum in New York vornehmen.
„Alle Beteiligten haben gemeinsam mit unseren amerikanischen Projektpartnern sehr konstruktiv auf diesen Vertragsabschluss hingearbeitet“, freute sich Joachim Kaiser, Stiftungs-Vorstandsmitglied und Kapitän, am Dienstag. Kaiser führte die Verhandlungen aufseiten der Stiftung mit den amerikanischen Partnern. Auch Nikolaus H. Schües, geschäftsführender Gesellschafter der Reederei Laeisz und zugleich Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung Hamburg Maritim, ist erleichtert: „Wir sind froh und stolz, dass wir die Chance wahrnehmen konnten, dieses einmalige Schiff nach Hamburg zurückzuholen.“ Wenn es einen Platz auf der Welt gebe, an den die „Peking“ gehöre, dann sei das der Hamburger Hafen.
Um den Erwerb des 1911 bei Blohm & Voss gebauten Segelschiffs wurde bereits seit mehreren Jahren gerungen. Immer wieder scheiterten die Bemühungen an den hohen Restaurierungskosten. Doch auch der Transport des Oldies über den Nordatlantik im Frachtraum eines Spezialschiffes hat seinen Preis. Schwung in das Gesamtprojekt kam im vergangenen Jahr durch die Zusage des Bundes, sich an den Kosten zum Bau eines künftigen Deutschen Hafenmuseums zu beteiligen. Die „Peking“ soll gewissermaßen einer der Juwelen dieses Museums werden, für das die sogenannten 50er Schuppenstrecke im Hafen favorisiert wird. Der Hamburger Bundestagsabgeordnete Johannes Kahrs (SPD) hatte sich intensiv für das Gesamtprojekt mit eingebracht.
Planmäßig soll die „Peking“ Anfang September 2016 ihren Liegeplatz an Pier 16 in Manhattan verlassen und zu einer Werft auf Staten Island geschleppt werden. Dort sollen im Oktober die Rahen abgenommen und die Topp stengen gezogen werden, um das Schiff für den Transport im Dockschiff fit zu machen. Wegen der Gefahr von Winterstürmen mit starkem Seegang auf dem Atlantik ist der Transport für das Frühjahr 2017 geplant. Im Rahmen einer EU-Ausschreibung wird vorab eine Werft bestimmt, die den alten Rumpf nach der Überfahrt saniert. EHA