HES für Energiedrehscheibe an der Jade

Wichtiger Standort für HES: die Hafenstadt Wilhelmshaven, Foto: WHV
Der Universalhafen-Standort Wilhelmshaven soll zu einer Energiedrehscheibe weiter ausgebaut werden.
Das strebt das Unternehmen HES Wilhelmshaven GmbH an. Gegenüber der lokalen Hafenwirtschaftsgemeinschaft (WHV) kündigte Sven Partzsch, Geschäftsführer der Firma HES, an, dass im laufenden Jahr Investitionen in Höhe von rund 50 Millionen Euro geplant seien. Zu den wichtigen Großvorhaben gehöre unter anderem der Bau von zehn weiteren Tanks auf dem weitläufigen HES-Gelände. Sie werden ein Fassungsvermögen von jeweils rund 70.000 Kubikmetern haben. Zudem sind zwei neue Tanks mit je 30.000 Kubikmetern Lagerkapazität geplant. Die entsprechenden Genehmigungsverfahren zum Aufbau dieser Behältnisse liefen derzeit.
Auch damit beschäftigt sich das Unternehmen: den Bau eines Flüssigerdgas-Terminals. Neben Wilhelmshaven bemüht sich auch das schleswig-holsteinische Brunsbüttel um den Bau einer solchen Einrichtung für Deutschland. Partzsch zufolge fokussiert sich derzeit alles auf eine landgestützte Umschlageinrichtung für LNG, die die Abfertigung von sogenannten „Q“-Tankern zulässt. Es sind Schiffe, die bis zu 345 Meter lang und 53,8 Meter breit sind. In ihren Tanks ist Platz für bis zu 266.000 Kubikmeter LNG. Für das Projekt soll die vorhandene Umschlaganlage erweitert werden. Eine Anbindung zu den Kavernen im Raum Etzel sei ebenfalls vorgesehen, um den Zugang zu zusätzlicher Speicherkapazität und dem deutschen Erdgasfernleitungsnetz herzustellen. Partzsch: „Das über 200 Hektar große Gelände der HES verfügt über genügend Freiflächen, ein solches Projekt zu realisieren.“
Ein besonderes Anliegen ist für den Standort-Manager, dass die eigene Kesselwaggon-Be- und Entlade-Station möglichst schnell für den Einsatz von E-Loks statt der bislang üblichen Diesel-Loks nachgerüstet wird. Damit könnten die Logistikabläufe deutlich verbessert werden. 2017 wurden insgesamt 150 Kesselwagen-Ganzzüge abgefertigt. EHA