HHLA will Terminalbetrieb optimieren

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) nutzt das Terminalbetriebssystem N4 von Navis künftig an allen drei von dem Unternehmen betriebenen Containerterminals in der Hansestadt.

Zugleich hat die HHLA über ihre Tochterfirma HPC Hamburg Port Consulting GmbH (HPC) mit dem Weltmarktführer für Terminalsteuerungssysteme eine Kooperation vereinbart. Beide Unternehmen werden bei Einführungs- und Optimierungsprojekten des Navis-Systems N4 an Containerterminals weltweit zusammenarbeiten. HPC wird dabei einen Schwerpunkt auf spezielle Kundenanforderungen und auf Training legen. So ist HPC Premiumpartner bei der Implementierung von N4 an den drei Hamburger HHLA-Containerterminals.

Das hat der Konzern am Vortag der für morgen terminierten Veröffentlichung vorläufiger Zahlen für das Gesamtjahr 2015 bekanntgegeben. Im Rahmen der Vereinbarung setzt die HHLA N4 als zentrales Element in ihrer Systemlandschaft für Terminalbetriebssysteme (TOS) ein. Damit will die HHLA wichtige Prozesse im Terminalbetrieb optimieren. Das Unternehmen erhofft sich, wachsende Kundenanforderungen noch effektiver erfüllen zu können. N4 wird an allen drei Anlagen der HHLA im Hamburger Hafen genutzt: am Container Terminal Altenwerder (CTA), am Container Terminal Burchardkai (CTB) und am Container Terminal Tollerort (CTT). Navis ist Teil der Cargotec Corporation und Anbieter von Betriebssystemen und Dienstleistungen, mit deren Hilfe weltweit führende Terminalbetreiber ihre Leistungsfähigkeit und Effizienz optimieren können.

Der Entscheidung der HHLA ging den weiteren Angaben zufolge ein intensives Evaluierungsverfahren voran. Ausschlaggebend waren nicht zuletzt die hohe Flexibilität und weitreichende Konfigurationsmöglichkeiten von N4.

N4 wird bereits weltweit in einer Vielzahl von Terminals verschiedener Art und Größe erfolgreich genutzt. Mit Multi-Terminal-Funktionen für die Verarbeitung, Planung, Verwaltung und Ausführung von Aufträgen bietet N4 der HHLA eine Plattform, um in den kommenden Jahren flexibel auf Technologieveränderungen reagieren zu können.

„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unserem Partner Navis bei der vorausschauenden Weiterentwicklung unseres Terminalbetriebs“, sagte Frank Winkenwerder, Leiter Informationssysteme der HHLA. „Wir sind zu der Überzeugung gekommen, dass N4 die führende Plattform in der Branche ist, die uns für die Bewältigung unserer komplexen Anforderungen am geeignetsten erscheint.“ Heinrich Goller, Direktor Betrieb bei der HHLA, sagte: „Wir sind sicher, dass N4 uns die besten Voraussetzungen liefern wird, um die anstehenden Herausforderungen zu meistern. Die Rahmenbedingungen unserer Industrie verändern sich fortlaufend. Wir können diesen Veränderungen nur begegnen, indem wir die Leistungsfähigkeit unserer Anlagen und Systeme immer weiter verbessern. Neben der Qualifikation unserer Mitarbeiter sind Investitionen in die Infrastruktur und ein hochleistungsfähiges Terminal Operating System ein zentraler Baustein dafür. Daneben wird N4 uns helfen, die Abläufe an unseren Anlagen weiter zu harmonisieren und damit deren Effizienz auch zum Nutzen unserer Kunden weiter zu steigern.“

Die HHLA und Navis werden in der Implementierungsphase sicherstellen, dass während der gesamten Dauer des Projekts die passenden Analysen, Schulungen, Konfigurationen, Tests und Unterstützungsleistungen die höchsten Standards der Branche erfüllen.

Goller äußerte sich zufrieden über die Zusammenarbeit mit Navis: „Wir schätzen und begrüßen das große Engagement von Navis in diesem Projekt. Dieses Engagement bildet die Grundlage für eine erfolgreiche und langfristige Zusammen arbeit.“

„Die Entscheidung der HHLA für N4 bestätigt die Stellung der Software als führende Plattform in der Branche, die in der Lage ist, die Anforderungen von Terminals verschiedener Betriebsgrößen, -typen und Ausbaustufen zu erfüllen“, erklärte Andy Barrons, Senior Vice-President bei Navis. „Wir freuen uns sehr über die Chance, die HHLA bei ihrem weiteren Wachstum zu unterstützen, und auf die Vertiefung unserer Beziehung mit dem Implementierungsteam der HHLA, um sicherzustellen, dass N4 langfristig die maximale Betriebseffizienz und Leistungsfähigkeit erzielt.“

Zuletzt hatten rückläufige Warentransporte im Russland- und Asien-Schiffsverkehr das Geschäft der HHLA spürbar belastet. An den beiden Terminalstandorten in Hamburg und Odessa (Ukraine) reduzierte sich der Containerumschlag in den ersten neun Monaten 2015 um 11,8 Prozent auf fünf Millionen TEU. Das konnte nicht mehr vollständig vom Abtransport der Boxen per Bahn nach Mittel- und Osteuropa ausgeglichen werden, der verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 2,4 Prozent auf 996.000 TEU stieg.

Das HHLA-Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) fiel im Berichtszeitraum um 5,6 Prozent auf rund 124 Millionen Euro. Die Erlöse verringerten sich um 4,2 Prozent auf rund 869 Millionen Euro. Im Oktober hatte das Unternehmen bereits seine Jahresprognose wegen des schwächeren Containergeschäfts gekappt. Mit 135 Millionen Euro soll das Betriebsergebnis 2015 des Teilkonzerns Hafenlogistik nun um 20 Millionen Euro geringer ausfallen als zuvor prognostiziert. FBi

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