HPA: Alter Hafen wird neue Logistikfläche

„Sandtaxis“ im Steinwerder Hafen: zwei bereits entleerte Baggerschuten, Fotos: Arndt

Plan: Wachstum nach innen
Wie andere Welthäfen unterliegt auch Hamburg einem fortwährenden Wandel. Jahrzehntealte Hafenbecken, zugeschnitten auf die Schiffsgrößen ihrer Zeit, verschwinden, so auch der Steinwerder Hafen.
Dies betrifft einen Hafenbereich, der im Herzen des Elbehafens (östlicher Teil) liegt. Die Fläche ist dabei so wertvoll, dass sich dafür direkte Anlieger des Hafenbeckens interessieren, allen vor an das stark expandierende Umschlagunternehmen Süd-West Terminal. In seinem alten Zuschnitt trennt das ehemalige Stichhafenbecken das Betriebsgrundstück in zwei Teile.
Nach Recherchen des THB wird die seit 2014 laufende Teilverfüllung des Steinwerder Hafens nach heutigem Planungsstand bis 2018 abgeschlossen. Nach Abschluss dieser Maßnahme stünden wertvolle 40.000 Quadratmeter neuer Logistikfläche zur Verfügung, die zum Beispiel mit hochwertigen Lagerhallen bebaut oder als Vorstaufläche genutzt werden können. Die HPA (Hamburg Port Authority) und ihre Vorgängereinrichtung, das Amt für Strom und Hafenbau (bis Herbst 2005) beschrieb diese Umwidmung alter Hafenbecken gerne als „Hafenwachstum nach innen“. Während Mitbewerber wie Rotterdam oder auch Antwerpen beim Thema Fläche aufgrund expansiver Projekte wie „Maasvlakte 2“ oder Ausbau des Linken Scheldeufers aus dem Vollen schöpfen können, sind Hamburg hier sehr schnell Grenzen gesetzt. Die Verfüllung des Steinwerder Hafens geht über das Ablagern von Sand indes deutlich hinaus, ergaben THB-Recherchen bei der HPA.
So mussten beispielsweise unter anderem „10.000 Kubikmeter stark belastetes Sediment ausgebaggert“ und in weiteren Prozessen aufbereitet werden. Für das eigentliche Verfüllen des Beckens werden rund 400.000 Kubikmeter aus dem Projekt Kreetsand herangezogen. Wenn diese Arbeiten abgeschlossen sind, „wird eine senkrechte Uferwand aus Stahlprofilen den Übergang der Fläche zum Wasser bilden“, heißte es weiter auf THB-Anfrage. Künftig würden hier „kleinere Schiffe liegen. Für Umschlagzwecke wird die Uferwand jedoch nicht geeignet sein“. Mit dem in vier Abschnitte gegliederten Gesamtprojekt wurden bislang die Unternehmen Heinrich Hirdes GmbH (Hamburg) und Johann Bunte Bauunternehmung GmbH & Co. KG aus Papenburg beauftragt. Für die beiden anderen Abschnitte laufen die entsprechende Vergabe verfahren. EHA