HPA-Technik-Chef Matthias Grabe geht von Bord

An der Spitze der Hamburg Port Authority (HPA) kommt es überraschend zu einer Veränderung.

Matthias Grabe, seit dem 1. Oktober 2017 bei der Hafenverwaltung als Chief Technical Officer (CTO) in Diensten, wird die HPA verlassen. Das bestätigte eine Sprecherin dem THB auf Anfrage. Eine offizielle Pressemitteilung liegt indes nicht vor, weder von der HPA noch von der für die Hafenverwaltung zuständige Wirtschaftsbehörde, die von Senator Michael Westhagemann (parteilos) geführt wird.

Tatsache ist, dass Grabes Vertrag noch bis zum 30. September des Jahres läuft, nunmehr aber nicht verlängert wird. Im Hafen kursieren verschiedene Gerüchte über die nicht vollzogene Vertragsverlängerung.

Vor diesem Hintergrund drängt die CDU in der Hamburger Bürgerschaft auf Transparenz und spricht von einer „Führungskrise bei der HPA“, die damit auch „eine Führungskrise des Wirtschaftssenators“ sei, so Götz Wiese, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. Angesichts der vielen Aufgaben, die die Hafenverwaltung im Schulterschluss mit der Wirtschaftsbehörde bei der Weiterentwicklung des größten deutschen Universalhafens zu lösen habe, müsse „die HPA schnell wieder handlungsfähig werden“. Eine „vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Unternehmen der maritimen Wirtschaft“, sei aber unumgänglich.

Matthias Grabe studierte Bauingenieurwesen an der TU Braunschweig mit Spezialisierung an der ETH Zürich. Seit Ende der 1980er-Jahre übte er den Beruf aus und beschäftige sich in den Folgejahrzehnten vorzugsweise „mit komplexen Infrastrukturprojekten“.

Zu seinen verschiedenen Arbeitgebern gehörten unter anderem die Baukonzerne HOCHTIEF und Ludwig Freytag oder DB Netz. Auch bei der HPA war er intensiv mit den zahlreichen, anspruchsvollen Brückenbauprojekten befasst.

Grabe selbst beschrieb die Eigenschaften, die für seinen Job benötigt würden, einmal so: „Führungskräfte in unserem Geschäft brauchen Beton und Hafenschlick am Lackschuh.“

CDU-Wirtschaftsfachmann Götz Wiese verweist in einer Pressemitteilung seiner Partei auf „eine gemeinhin gute Arbeit“ hin, die Grabe im Hamburger Hafen „attestiert“ werde.

Wer die Aufgaben des versierten Bauingenieurs übernehmen wird, ist derzeit offen. Auch hier kursieren Gerüchte. Eines lautet, dass HPA-Finanzchef (CFO) Tino Klemm diese Aufgaben übergangsweise mit übernehmen soll. Nach THB-Recherchen wird dem in der Hafenbehörde aber klar widersprochen. EHA

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