Ihatec-Fördermittel bald ausgeschöpft
Das Förderprogramm Innovative Hafentechnologien (Ihatec) wird stark nachgefragt.
Der Nachfolger des Isetec-2-Programms hat kürzlich seinen zweiten Förderaufruf abgeschlossen. Eingegangen sind beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) insgesamt 45 Projektskizzen von 170 beteiligten Unternehmen und Forschungseinrichtungen, teilte der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) jetzt mit. Beantragt wurde ein Fördervolumen von 53,1 Millionen Euro, mit dem laut ZDS Gesamtinvestitionen von 77,8 Millionen Euro generiert werden würden. In einem nächsten Schritt werden die Förderanträge im Einzelnen geprüft, die ersten Bescheide wird das BMVI voraussichtlich Mitte 2018 versenden.
Das Förderprogramm umfasst ein Gesamtvolumen von 64 Millionen Euro in einem Zeitraum von 2016 bis 2020. Nach einem ersten Aufruf Ende 2016 waren bereits 75 Anträge zu 27 Verbundprojekten eingereicht worden. Bislang wurden rund 19 Millionen Euro an Fördermitteln bewilligt. Eine Verlängerung des Förderprogrammes wurde seitens des BMVI bereits in Aussicht gestellt.
„Dank eines neuen, zweistufigen Verfahrens haben sich im zweiten Förderaufruf vermehrt kleine und mittlere Unternehmen gemeldet“, führt der ZDS aus. Die Firmen mussten zunächst nur eine Projektskizze zur Begutachtung durch den Projektträger TÜV Nord einreichen. Zeigt sich dieser zufrieden mit der Skizze, kann ein vollständiger Antrag auf Förderung gestellt werden.
Ihatec soll dazu beitragen, den Güterumschlag, die Abfertigung von Passagieren in den Häfen und den Zu- und Ablaufverkehr zu verbessern, die Umschlagsleistungen der Hafenterminals zu erhöhen, den Verkehrsfluss zu gewährleisten und Staus und Engpässe auf und zwischen den Hafenterminals und an den Hafenstandorten zu vermeiden. Zudem werden Logistikketten verbessert, neue Produkte und Hafentechnologien eingeführt und die Digitalisierung verstärkt. Auch IT-Systeme und die IT-Sicherheit sollen weiterentwickelt werden. Das Förderprogramm richtet sich an Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, Einrichtungen für Forschung und Wissensverbreitung, außeruniversitäre Einrichtungen und Ingenieurbüros.
Den ersten Förderbescheid nach dem ersten Aufruf hatte sich der Hamburger Terminalbetreiber HHLA gesichert. Bis 2019 stellt der Bund für das Projekt „Containerterminal 4.0“ 1,5 Millionen Euro bereit. Zu den geförderten Maßnahmen zählen auch ein Projekt von BLG Logistics zur besseren Steuerung und Planung am Autoterminal Bremerhaven und von der Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) für eine integrierte Buchungs- und Dispositionsplattform (thb.info 22. September 2017). fab