Im Hafen Rotterdam drohen Streiks

In Rotterdam wollen die Terminalbetreiber langfristig nicht auf Entlassungen verzichten, Foto: Suvaal Fotografie
Die Zeichen im Hafen Rotterdam stehen für Dezember und Januar auf Streik.
Um gegen einen möglichen Stellenabbau infolge der Inbetriebnahme von hoch technisierten Terminals zu protestieren, wollen die Hafenarbeiter in Europas größtem Hafen jeweils drei 24-Stunden-Streiks in den beiden Monaten abhalten. Das hat die Gewerkschaft FNV Havens beschlossen, nachdem die Terminalbetreiber ECT, RWG und APT Terminals die Forderung zurückgewiesen hatten, in den kommenden neun Jahren auf Entlassungen zu verzichten. FNV Havens befürchtet den Verlust von 700 Arbeitsplätzen. Die ersten Arbeitsniederlegungen könnten zwischen dem 9. und. 11. Dezember stattfinden.
Aber es gibt auch positive Signale aus Rotterdam. So wird der Anfang September im Hafen in Betrieb genommene PortShuttle auch 2016 ganzjährig eingesetzt. Wie Eric van Wijngaarden, CEO der „De Boom Groep“ feststellt, besteht eine starke Nachfrage nach dem Shuttle: „Wir erhalten viele positive Rückmeldungen. Noch wichtiger ist allerdings die Tatsache, dass wir mittlerweile Kunden haben, die das Shuttle-Angebot regelmäßig in Anspruch nehmen. Damit können wir schon jetzt eine Auslastung von mehr als 50 Prozent verbuchen. Ein vielversprechender Beginn, auf dessen Grundlage wir unseren Service jetzt bis mindestens Ende des Jahres 2016 verlängern werden.”
Der PortShuttle tauscht Container im Schienenverkehr zwischen den verschiedenen Tiefseeterminals aus. „Damit schaffen wir eine hervorragende Alternative zur Bündelung von Containern, die mit Shuttles weiter transportiert werden müssen“, erläutert van Wijngaarden. Der Shuttle verbessere zudem die Zuganbindung für den Import und Export in das Hinterland. Zu den Unternehmen, die den PortShuttle bereits nutzen, gehören BCA Intermodal, IMS Rail Switzerland, Hupac Intermodal, Rail Cargo Operator-Austria und Shuttlewise. bre