Infrastrukturausbau bleibt Daueraufgabe

Die Globalisierung der Welthandelsströme erfordert unter anderem eine fortwährende Anpassung der Häfen und ihrer technischen Einrichtungen.

„Schon jetzt zeichnet sich ab, dass zukünftig deutlich mehr für die Entwicklung und den Erhalt der Hafeninfrastruktur getan werden muss“, resümiert die Geschäftsführung der Hafenmanagementgesellschaft bremenports in ihrem jetzt präsentierten Geschäftsbericht 2014. Für die Zwillingshäfen an der Weser liegt derzeit ein Investitionsschwerpunkt im Eisenbahnverkehrswesen, und zwar im Besonderen im Bereich „Überseehafen Bremerhaven“.

Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass der Anteil der Bahn am Modal Split des Seehafenhinterlandverkehrs weiter wächst. Ein leistungsstarkes Hinterlandnetzwerk ist zudem ein Garant dafür, dass die internationale Wettbewerbsfähigkeit der bremischen Häfen gestärkt wird. Schließlich hängen von den Häfen direkt und indirekt rund 75.000 Arbeitsplätze ab, zeigt der Jahresbericht auf. Zur Einordnung: Für den Hamburger Hafen werden rund 165.000 Beschäftigungsverhältnisse veranschlagt.

Ein weiterer Investitionsschwerpunkt für die kommenden Jahre ist die Modernisierung der in die Jahre gekommenen, bremenports-eigenen Arbeitsschiff-Flotte.Sie besteht aus rund 20 Einheiten. Angesichts der damit verbundenen hohen Investitionen kann das aber nur in Teilschritten erfolgen. Im Juli 2014 konnte der Hafenschlepper „Albatros“ in Dienst gestellt werden (THB 28. Juli 2014). Das auf der niederländischen Damen-Werft gebaute Spezialfahrzeug kostete rund 1,5 Millionen Euro und erlaubt die Ausführung von vielen Aufgaben. Der vergleichsweise günstige Baupreis erklärt sich auch dadurch, dass die niederländische Werft diesen Typ in großen Stückzahlen in einer Grundausführung herstellt und anschließend individuell an die Kundenwünsche anpasst.

Dank der „Albatros“, die mit einer zweiköpfigen Besatzung auskommt, konnten gleich zwei gut 50 Jahre alte Plattformen außer Dienst gestellt werden, nämlich die Schlepper „Hansa“ und „Stör 1“. Diese beiden Einheiten verursachten zuletzt jährliche Unterhaltungskosten von rund 160.000 Euro, heißt es im Jahresbericht.

Noch bis zum Jahresende rechnet bremenports mit dem Zulauf der Baggerschute mit LNG-Antrieb (siehe auch Bericht Seite 15). Neben der Ausrichtung auf die Häfen in Bremen und Bremerhaven stellt die Managementgesellschaft ihre Expertise auch Dritten zur Verfügung. Es geht dabei um anspruchsvolle Ingenieur-Dienstleistungen, deren Ausführung neben guten Kontakten auch konkrete Einnahmen bewirkt. So ist die im September 2014 erfolgreich nach ISO 9001 zertifizierte bremenports beispielsweise seit 2008 ein geschätzter Partner bei Hafenprojekten im Inselstaat Indonesien. Innerhalb Europas sind die Fachkenntnisse auf Island gefragt, und zwar im Rahmen des Hafenprojektes Finnafjord. Im Mai 2014 wurde ein entsprechender Rahmenvertrag unterzeichnet. Die Personalentwicklung spielt für das Unternehmen eine wichtige Rolle.

Ende 2014 waren 374 Mitarbeiter für das Unternehmen tätig, davon 308 in Bremerhaven. EHA

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