„Kappungsgrenze muss bleiben“
Die oppositionelle CDU in der Hamburger Bürgerschaft sorgt sich intensiv um die Wettbewerbsfähigkeit des Elbe-Hafens.
Sie fordert daher vom SPD-Grünen-Senat, alles dafür zu tun, damit Hamburg seinen Platz im Spitzenfeld der großen Universalhäfen weiterhin erfolgreich verteidigen und festigen kann. Für CDU-Hafenexperte Ralf Niedmers ist es daher ein absolutes Muss, dass die beim Hafengeld bestehende sogenannte Kappungsgrenze bei den schiffsbezogenen Hafenentgelten erhalten bleibt, und zwar auch dann, wenn die von der Hafenwirtschaft so dringlich erwartete Elbvertiefung erfolgreich vollzogen werden sollte. Die Kappungsgrenze, die gewissermaßen eine Deckelung der Hafenentgelte darstellt, liegt nach CDU-Angaben bei aktuell 115 000 BRZ für Großcontainerschiffe. Hafenfachmann Niedmers verweist darauf, dass die beiden Senats-Partner im Koalitionsvertrag die Abschaffung der Kappungsgrenze vereinbart haben. Sollte das der Fall sein, dann würden sich die Anlaufkosten für die Großcontainerschiffe erheblich verteuern, warnt der CDU-Experte.
Seine Sorge speist sich aus dem enttäuschenden Umschlagergebnis im langjährigen Wachstumssegment Container im ersten Quartal dieses Jahres. Während Hamburg ein Rückgang von 2,3 Prozent beim TEU-Aufkommen verzeichnete, legten Rotterdam und Antwerpen kräftig zu. Hamburg rangiert damit jetzt beim Containerumschlag auf Platz drei. Hamburg hatte 2014 insgesamt 972 Schiffe registriert, die als sogenannte „AGF“ (Außergewöhnlich große Fahrzeuge) eingestuft wurden. EHA