Kattwykbrücke 8 Wochen gesperrt

Das Hubteil der 290 Meter langen Kattwykbrücke über den Köhlbrand wiegt 540 Tonnen, Foto: Arndt
Ein Kabelbrand hat die wichtige Kattwykbrücke im Hamburger Hafen lahmgelegt.
Die Nord-Süd Tangente zwischen dem Stadtteil Moorburg und der Elbinsel Wilhelmsburg wird voraussichtlich acht Wochen gesperrt bleiben, teilte die Hamburg Port Authority (HPA) am Montag ohne Angaben zur Schadenshöhe mit. Die Hamburger Verkehrsleitstelle rechnet mit einer stärkeren Staubelastung auf den Ausweich strecken.
Neben der Köhlbrandbrücke ist die Hubbrücke am Kattwykdamm ein Nadelöhr des Berufs- und Güterverkehrs der Hansestadt. Auch für den Schiffsverkehr im Hafen ist die Brücke mit ihren 53 Metern Durchfahrtshöhe von entscheidender Bedeutung. Als Ursache für den Brand eines Schaltschranks vermutet die Polizei einen technischen Defekt. Die Folge: Die Antriebstechnik der Brücke ist ausgefallen.
Die HPA behebt nun die entstandenen Schäden. Dafür wird Deutschlands größte Hubbrücke in der oberen Endlage bleiben. Für die Dauer der Reparatur wird der Bahnverkehr über Harburg umgeleitet. Der Straßenverkehr läuft über die Köhlbrandbrücke, deren Instandsetzung entsprechend zeitlich verschoben wird. Die Schifffahrt wird durch die Instandsetzungsarbeiten größtenteils nicht beeinträchtigt.
„Wir haben bereits am vergangenen Sonntag damit begonnen, die Schäden zu begutachten und entsprechende Maßnahmen für die Reparatur einzuleiten. Wir arbeiten mit Hochdruck dar an, die Kattwykbrücke und damit eine wichtige Elbquerung wieder herzustellen“, sagt Stephan Kräßig, Leiter Technisches Management bei der HPA.
Die 1973 eingeweihte Kattwykbrücke macht seit vielen Jahren immer wieder Probleme. Seit August 2014 entsteht direkt daneben eine neue Verbindung ausschließlich für den Bahnverkehr. Kosten: 208 Millionen Euro. Die Fertigstellung der 287 Meter langen Brücke ist für 2020 geplant. FBi