Kiel steht fest an Lübecks Seite

Die schleswig-holsteinische Landesregierung wird den Lübecker Hafen nach Kräften unterstützen.

Diese Versicherung gab Dr. Ralf Nägele, Staatssekretär im Wirtschafts- und Verkehrsministerium in Kiel, am Freitagabend auf dem traditionellen Essen der Vereinigung Lübecker Schiffsmakler und Schiffsagenten (VLSS). Rund 360 Gäste hatten sich dazu im historischen Gebäude der Lübecker Schiffergesellschaft eingefunden. Nägele bestätigte, dass der umschlagstärkste Seehafen des Landes vor einer Reihe von Herausforderungen stehe, die unter unter anderem von strukturellen Veränderungen in wichtigen Kernmärkten wie dem Papier- und Forstproduktengeschäft herrührten. Er sei aber davon überzeugt, dass die Lübecker Hafenunternehmen auch diese Herausforderungen meistern werden. Nägele ging in seinem Grußwort auf die wichtigen, übergeordneten Infrastrukturvorhaben des Landes ein. Dazu gehörte auch der Anschluss an die vor allem von Dänemark forcierte feste Fehmarnbeltquerung. Einmal fertigstellt, werde sie für wichtige Wirtschaftsimpulse sorgen.

Zur Seite stehen will die von SPD und Grünen geführte Landesregierung der Hafenstadt auch in einem anderen Fall: der Ausrichtung der Segelwettkämpfe anlässlich der Olympischen Sommerspiele 2024 oder 2028, für die jetzt offiziell Hamburg auf internationaler Bühne ins Rennen geht. Schleswig-Holstein stehe hier fest an der Seite seines Nachbarn Hamburg. Mit Lübeck-Travemünde und Kiel bringe das Land gleich zwei hervorragende potenzielle Segel reviere mit ein.

Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe nutzte seine Rede für einen Appell zur Geschlossenheit innerhalb der Hafenunternehmerschaft. Es gelte jetzt, gemeinsam die anstehenden Probleme zum Wohle der Stadt und ihres Hafens zu lösen. Er verwies darauf, dass es inzwischen gelungen sei, den über Jahre hinweg schwelenden Konflikt bei der Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) zu beenden. Das sei ein sehr hoffnungsfrohes Signal. EHA

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