Kiels neue Cruise-Dimension

Der Universalhafen Kiel hat die Weichen für ein weiteres Wachstum im Kreuzfahrtgeschäft gestellt.

Am Mittwoch wird der neue Abfertigungs-Terminal, der „Ostseekai 28“, mit einem kleinen Festakt offiziell in Betrieb genommen.

Zwischen den ersten Überlegungen, einer Bauentscheidung, den üblichen Genehmigungsverfahren, dem eigentlichen Bau und jetzt der Indienststellung vergingen gut zwei Jahre. Trotz eines straffen Ablaufplans kam es im Zuge des Errichtungsprozesses jedoch zu baubedingten Verzögerungen, so dass das bei der Bekanntgabe des Projektes im April 2018 zunächst gesetzte Ziel „Ende 2019“ nicht gehalten werden konnte.

Die Baukosten für den direkt an den Liegeplatz 27 grenzenden neuen Terminal, der eine Abfertigung von Schiffen bis zu 300 Metern erlaubt, liegen bei gut zehn Millionen Euro. Geplant waren zunächst 7,5 Millionen Euro.

Dank des Neubaus kann der Seehafen Kiel seinen Cruise-Reeder-Kunden jetzt für die Abfertigung vier Terminal-Einrichtungen anbieten. Im Bedarfsfall kann zudem mit dem benachbarten Schwedenkai noch ein fünftes Terminalgebäude mit für die Abfertigung hinzugezogen werden.

„Erstmals benutzt wird der neue Terminal im April. Vorher wird zur Abfertigung der Liegeplatz 27 genutzt. Er ist auch für Schiffe über 300 Meter Gesamtlänge nutzbar. Wenn die Möglichkeit besteht, wird immer der größere Liegeplatz genommen“, so Hafensprecher Ulf Jahnke.

Entworfen und gestaltet wurde das 3700 Quadratmeter große Gebäude von der Arbeitsgemeinschaft „Terminalgebäude Liegeplatz 28 GbR“. Sie besteht aus den Architekten „eins:eins Hillenkamp & Roselius“ und dem Architekturbüro Ladwig.

Für die Kreuzfahrt-Saison 2020 liegen dem Hafen bislang 199 Buchungs-Anmeldungen vor. Im vergangenen Jahr wurde Kiel insgesamt 175-mal von 32 verschiedenen Kreuzfahrtschiffen angelaufen. Über die Terminalanlagen gingen dabei über 803.000 Kreuzfahrtpassagiere an oder von Bord.

Ein weiteres Großvorhaben mit direktem Cruise-Bezug läuft derzeit auf Hochtouren: der Bau der neuen Landstromanlage in direkter Nachbarschaft zum Ostseekai-Komplex. Hafenchef Dr. Dirk Claus: „Am Ostseekai entsteht erstmalig eine Landstromanlage, die gleichzeitig ein Kreuzfahrt- und ein Fährschiff mit Strom versorgen kann.“ Kosten: rund 13 Millionen Euro und damit die größte Einzelinvestition des Jahres. Der Testbetrieb soll noch in dieser Saison aufgenommen werden.

Direkt nach der Terminaleinweihung wird die Industrie- und Handelskammer zu Kiel mit mehr als 1.200 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ihren Jahresempfang „Horizont“ am Ostseekai zelebrieren. Zu diesen Gästen gehört unter anderem auch Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU). Das Motto der Veranstaltung: „Mobilität der Zukunft.“

Die IHK zu Kiel hat ein Positionspapier erarbeitet, das am Veranstaltungstag vorgestellt wird. EHA/FB

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben