Kleine „Hafen-Rüstzeit“ für Herz und Seele

Einmal die Seele „vor Anker“ gehen lassen: Das zu ermöglichen ist eine der zentralen Aufgaben der Seemannsmissionen rund um den Globus.

Auch in Deutschlands größtem Ostseehafen, Lübeck, gehört Seemannsmission zur sozialen, maritimen Infrastruktur. Und das bereits seit 1906. Damals wurde der Verein „Deutsche Seemannsmission in Lübeck e.V.“ gegründet. Bereits sieben Jahre später öffnete das erste Seemannsheim an der Untertrave auf der Lübecker Altstadtinsel seine Pforten. Dieser Standort war für rund 100 Jahre Anlaufpunkt für Seeleute aus aller Welt. Erst 2010 wurde er aufgegeben. Die Seemannsmission zog in neue Räumlichkeiten auf den Lehmannkai 2 in Lübeck-Siems. Seitdem finden Seeleute im Seemannsclub, der sich auf dem Gelände der ehemaligen Flender-Werft befindet, ein Zuhause auf Zeit. Benannt wurde der Seemannsclub nach dem ersten Seemannspastor in der alten Hansestadt Lübeck, Sweder Hoyer, der sich bereits im 16. Jahrhundert der Seeleute annahm.

Aktuell kümmern sich vierzehn engagierte, ehrenamtlich Mitarbeiter sowie Katharina Bretschneider als hauptamtliche Diakonin um die Seefahrer aus aller Welt. Diese Betreuung ist ausgesprochen vielfältig. So wird beispielsweise an vier Abenden pro Woche ein kostenfreier Transportservice vom Schiff zum Seemannsclub angeboten. Auch bei Einkaufsfahrten ist das Team gerne behilflich; schließlich sind die Verweilzeiten in den Häfen immer kürzer. In den Räumlichkeiten selbst finden Seeleute einen gemütlichen Aufenthaltsort, an dem sie mit Crewmitgliedern von anderen Schiffen ins Gespräch kommen können, Getränke und Snacks erhalten und Geld tauschen sowie überweisen können. Zudem steht freies WLAN zur Kommunikation mit der Familie in der Heimat zur Verfügung. Äußerst beliebt ist in Lübeck auch das Billard-, Dart- oder Gitarrespielen. Es bietet allen Beteiligten eine willkommene Entspannung.

Die Lübecker Seemannsmission hat gemeinsam mit der Lübeck-Travemünde Marketing GmbH an einem neuen Flyer (kl. Foto) für die internationale Seeleute-Klientel mitgewirkt. Das englischsprachige Faltblatt informiert über das Wesentliche in der Travestadt. Der Flyer wird von der Seemannsmission, den Schiffsagenten und den Lotsen an die Seeleute verteilt und erfreut sich großer Beliebtheit. EHA

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