Kraftwerk Moorburg offiziell in Betrieb

Direktanlieferung: Ein Bulker löscht Kohle in Moorburg, Foto: Hasenpusch
Das auch auf die Weiterentwicklung des Hamburger Hafens ausstrahlende Kohlekraftwerk Moorburg wurde am Donnerstag, acht Jahre nach Baubeginn, durch den Energiekonzern Vattenfall offiziell eingeweiht.
Den symbolischen Startknopf lösten Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz sowie Vattenfall-Präsident Magnus Hall und Deutschland-Chef Tuomo Hatakka vor rund 500 Gästen aus.
Das von Umweltschützern als „CO2-Schleuder“ kritisierte Kraftwerk im Süden der Elbmetropole kommt mit seinen beiden Blöcken auf eine Gesamtleistung von mehr als 1600 Megawatt. Die Baukosten betrugen rund drei Milliarden Euro. Während der erste Block bereits Ende Fe bruar dieses Jahres Strom ins Netz einspeiste, folgte Block zwei Ende August. Nach Vattenfall-Darstellung kann der Kraftwerksneubau den Strombedarf Hamburgs „fast vollständig“ decken. Moorburg sorge damit für „eine sichere Grundlast in der Hansestadt und in Norddeutschland“ und bewirke damit „Versorgungssicherheit und Netzstabilität“.
Moorburg biete die Möglichkeit, die Leistung des Kraftwerks innerhalb von 15 Minuten um bis zu 600 Megawatt hoch- oder runterzufahren. Das entspreche der Leistung von etwa 200 Windkraftan lagen.
Die Kohle wird mit Bulkern direkt am kraftwerkseigenen Umschlagkai gelöscht und über ein Förderbandsystem in die beiden Rundlager transportiert. Als Logistikdienstleister wirkt vor Ort die zur Schramm Group gehörende Brunsbüttel Ports GmbH. Sie zeichnet für die Ver- und Entsorgungslogistik des Kohlekraftwerks verantwort lich. EHA/dpa