Land unterstützt Mukran beim Ausbau
Der Port Sassnitz-Mukran auf Rügen will den Umschlag von Agrargütern steigern. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde jetzt eine Schüttgutentladestelle für Eisenbahnwaggons offiziell in Betrieb genommen.
Die Freigabe erfolgte unter anderem durch Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Christian Pegel. „Die neue Schüttgutentladestelle ist ein Beleg für eine bislang erfolgreiche Entwicklung bei Agrargütern und eröffnet in dem Bereich weitere Perspektiven“, sagte der Minister anlässlich der Eröffnung. „Von der sprichwörtlich westlichsten Haltestelle der russischen Eisenbahn zu DDR-Zeiten bis hin zum modernen Logistikstandort und Offshore-Servicestützpunkt war es ein weiter und nicht immer einfacher Weg, den man hier auf Rügen zurückgelegt hat. Mit der Hilfe des Landes und mit viel eigener Kraft hat man es geschafft und wird es weiter schaffen“, so Pegel.
Die rund 30 Meter lange, 15 Meter breite und sieben Meter hohe Entladestelle ist in rund neun Monaten errichtet worden. Die Betonkonstruktion und den Gleisanschluss hat der Hafen bereitgestellt. Die für den Getreideumschlag verantwortliche Viela Export GmbH hat das Gebäude und die notwendige Technik beigesteuert.
Die Kosten der Schüttgutentladestation belaufen sich auf 850.000 Euro. Der Hafen investiert 350.000 Euro, das Unternehmen 500.000 Euro. In einem zweiten Bauschritt werden bis Ende des Jahres Förderbänder installiert, über die der entsprechende Weitertransport automatisiert wird. Zurzeit wird die Kapazität einer zwischen den Liegeplätzen 4 und 5 liegenden Getreidelagerhalle auf 30.000 Tonnen verdoppelt. Dieses Bauvorhaben soll Ende September dieses Jahres abgeschlossen sein.
Der Hafen hat sich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Umschlagplatz für Agrargüter entwickelt. Allein in diesem Jahr sollen mindestens eine Million Tonnen Getreide im Fährhafen Sassnitz über die Kaikante gehen, teilte die Hafengesellschaft mit. Bislang seien in diesem Jahr rund 60 Schiffe für internationale Getreidetransporte beladen worden.
Viela-Geschäftsführer Henning Bligenthal sieht die Entwicklung im Port Mukran noch lange nicht am Ende. „In diesem Jahr liegen wir bislang über unseren eigenen Erwartungen. Unser gesetztes Ziel von einer Million Tonnen werden wir mindestens erreichen.“ fab