„Laschen ist Hafenarbeit“
Anlässlich der Aktionswoche „Baltic Week of Action“ rufen die Internationale Transportarbeiter-Föderation (ITF) und die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di zum Schutz und zur Verbesserung von Lohn- und Arbeitsbedingungen der Seeleute auf. Dazu sind noch bis einschließlich Freitag Aktionen gegen Sozialdumping an Bord von sogenannten Billigflaggen-Schiffen in allen großen deutschen Seehäfen geplant.
Seit 2015 setzt sich die maritime Kampagne „Laschen ist Hafenarbeit“ dafür ein, dass diese körperlich schwere Tätigkeit in deutschen Seehäfen zum Schutz der Seeleute und zur Sicherung von Beschäftigung im Hafen ausschließlich von Hafenarbeitern ausgeübt wird. „Wir fordern die Küstenländer auf, endlich tätig zu werden und die Hafenverordnungen entsprechend anzupassen“, sagt Robert Hengster, Ver.di-Bundesfachgruppenleiter Maritime Wirtschaft. In den ITF-Tarifverträgen sei eine verbindliche Regelung vereinbart, wonach Ladungssicherungsarbeiten ausschließlich Hafenarbeitern vorbehalten sind.
„Mit der vollständigen Wirksamkeit der Dockers’ Clause ab dem 1. Januar 2020 ist mehr Sicherheit für die Seeleute gegeben. Dafür aber werden Tarifverträge benötigt“, erklärt Ver.di-Kampagnenleiterin Maya Schwiegershausen-Güth. Immer wieder komme es zu schweren Unfällen wegen fehlerhaft gesicherter Ladung, nicht selten mit Todesfolge. Das müsse ein Ende haben. bek