"Leinen los" - Hamburg feiert seinen Hafen

Blauer Himmel und imposante Schiffe: Bei Kaiserwetter läutet Hamburg den 827. Hafengeburtstag ein. Schon Stunden vor dem offiziellen Start tummeln sich Tausende Besucher auf dem maritimen Volksfest.

Mit dem traditionellen Glockenschlag hat Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) am Donnerstag auf dem Museumsschiff Rickmer Rickmers den 827. Hafengeburtstag eingeläutet. "Ich freue mich, dass nicht nur die Schiffe und die Leute toll sind, sondern auch das Wetter", sagte Scholz. Er startete mit dem Botschafter des diesjährigen Partnerlands Ungarn, Peter Imre Györkös, bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein die Einlaufparade. Schon Stunden vor dem offiziellen Eröffnungsakt flanierten Tausende auf den Amüsiermeilen rund um den Hafen. Bis zum Abend kamen nach Angaben der Veranstalter rund 350.000 Besucher.

Angeführt von der Fregatte "Brandenburg" der deutschen Marine liefen bei der alljährlichen Einlaufparade imposante Großsegler wie die "Alexander von Humboldt II" und die "Kruzensthern", Jachten, Küstenschiffe und Motorboote, Fähren und Barkassen in den Hafen ein. Beobachtet wurde dieses Spektakel von tausenden Schaulustigen auf den Landungsbrücken. Zuvor waren manche in den Michel zum traditionellen ökumenischen Gottesdienst gekommen. Die Veranstalter rechnen bis Sonntag mit insgesamt rund einer Million Besuchern.

Von majestätischen Windjammern über imposante Kreuzfahrtriesen bis hin zu modernen Einsatzfahrzeugen - bei dem maritimen Volksfest werden mehr als 300 Schiffe erwartet. Zu den Höhepunkten zählen neben den Ein- und Auslaufparaden auch das Schlepperballett am Samstagnachmittag und ein Feuerwerk zur Taufe des jüngsten Mitglieds der "AIDA"-Flotte am Samstagabend.

Partnerland Ungarn

Entlang der Elbe gibt es auch in diesem Jahr wieder mehr als 200 maritime, kulturelle und kulinarische Angebote - darunter kostenlose Konzerte auf zahlreichen Bühnen. Als Partnerland präsentiert sich Ungarn. Wegen des Feiertags Christi Himmelfahrt wird der Hafengeburtstag vier Tage lang gefeiert. Die Hafenparty endet am Sonntag. lno/pk

PARADEN: Die Ein- und Auslaufparaden gehören zum Hafengeburtstag wie Butter bei die Fische. Wenn die mehr als 300 erwarteten Schiffe - vom Windjammer bis zur Jolle - ankommen, geht die Party richtig los; wenn sie die Hansestadt am 8. Mai verlassen (16 Uhr), sagt ganz Hamburg: "Tschüss!".

SCHLEPPERBALLETT: Ohne Probe, gleich der Ernstfall: In V-Formation von Westen kommend wollen die Kraftprotze am Samstag (6. 5.) vor den Landungsbrücken aufdrehen. Zur besten Kaffeezeit um 15 Uhr sollen vier Schlepper zeigen, wie wendig sie zu Walzer oder Filmmusik auf den Wellen tanzen können. Dirigent der Power-Packs ist wieder Hafenlotse Michael Schnabel, der seine Choreographie vom Kommandostand aus eindeutig an die Schlepperkapitäne rüberbringen muss.

SCHIFFSTAUFE: Bevor am 7. Mai das Kreuzfahrtschiff "Aida Prima" den Segen für seine Seereisen bekommt, steppen noch Passagiere am Terminal Steinwerder von und an Bord. Abends wartet die "Prima" vor den Landungsbrücken auf den Knall einer 12-Liter-Champagnerflasche gegen die Bordwand. Für die Zeremonie ist Jungschauspielerin Emma Schweiger (13, "Honig im Kopf") auserwählt. Vermutlich hat ihre Mutter Dana Tipps parat, sie war schließlich vor drei Jahren in Hamburg schon Schiffstaufpatin ("Europa 2").

BORDBESUCH: ist unter anderem wieder auf Großseglern, Marineschiffen, Seenotrettern, Zollbooten möglich. 70.000 Menschen guckten sich 2015 Kajüten mal von innen an. Infos hierzu im Internet (www.hamburg.de/hafengeburtstag) oder einer Hotline (040 - 30051300).

LANDGANG: Von der Hafencity über Baumwall, Landungsbrücken und Fischmarkt bis zum Museumshafen Oevelgönne versprechen die Veranstalter 200 mal Programm. Da dreht sich das Karussell, da spielen Musikbands auf, da fließen Getränke und locken lecker Fisch und andere Köstlichkeiten. Das Partnerland Ungarn hat Musik und Tanz sowie ungarische Küche im Gepäck (Kehrwiederspitze) - und "nicht nur Kesselgulasch", versprach Tourismusdirektorin Csilla Mezösi.

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