Lettland gewinnt im Norden an Bedeutung
Eine Delegation der Transport- und Logistikunternehmen aus Lettland, die vom Staatssekretär des lettischen Verkehrsministeriums Kaspars Ozoliņš geleitet wurde, hat jetzt die Häfen Hamburg und Lübeck besucht.
Im Rahmen des Besuchsprogramms kam es auch zu einem Treffen mit dem Staatsrat der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, Dr. Torsten Sevecke, im Hamburger Rathaus. Während dieses Treffens unterzeichnete Kaspars Ozoliņš mit Ingo Egloff, Vorstand von Hafen Hamburg Marketing (HHM), eine Absichtserklärung. Beide Seiten wollen die Zusammenarbeit zwischen den lettischen Häfen Riga, Ventspils und Liepāja und den Häfen der Metropolregion Hamburg ausbauen. Das betrifft unter anderem die Entwicklung von intermodalen Transportangeboten zwischen Europa und Asien.
Der seeseitige Containerumschlag zwischen dem Hamburger Hafen und Lettland erreichte 2018 insgesamt 100.175 TEU. Die drei lettischen Häfen Riga, Ventspils und Liepāja haben im vergangenen Jahr 66 Millionen Tonnen umgeschlagen. Den Hamburger Hafen verbinden vier Liniendienste mit dem größten lettischen Hafen Riga.
André Mücke, Vizepräses der Handelskammer Hamburg, ist überzeugt: „Hamburg kann bei der Digitalisierung von Lettland lernen.“ Heute unterhalten rund 280 Hamburger Unternehmen Wirtschaftsbeziehungen zu Lettland, davon haben 38 eine Auslandsvertretung oder Beteiligung vor Ort. Hierzu zählen insbesondere Industrie- und Logistikunternehmen, aber auch Unternehmen in den Branchen Consulting und Tourismus. Allerdings sind viele Unternehmensaktivitäten nach wie vor mit dem Handel und Transport über die Ostsee verbunden. So betrug im Jahr 2017 der Außenhandel zwischen Hamburg und Lettland 78 Millionen Euro, eine Steigerung von fast einem Drittel gegenüber dem Vorjahr. fab