LHG und LSEZ arbeiten zusammen

Janis Lapins (l.) und Sebastian Jürgens bei der Unterzeichnung, Foto: LHG
Die Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) und der unter „Liepaja Special Economic Zone Authority“ (LSEZ) firmierende Hafen Liepaja in Lettland haben eine langfristige Zusammenarbeit vereinbart.
Dazu wurde jetzt ein „Letter of Intent“ gezeichnet. Kernpunkte der Zusammenarbeit sollen ein Erfahrungs- und Wissensaustausch sowie der Aufbau eines gemeinsamen Netzwerkes sein.
Die beiden Geschäftsführer Janis Lapins (LSEZ) und Prof. Dr. Sebastian Jürgens (LHG) bekräftigten, sich in den relevanten Feldern gegenseitig bei der Geschäftsentwicklung zu unterstützen. Lapins kommentiert: „Zwischen unseren Häfen gibt es bereits eine stabile Trailerverbindung, darüber hinaus entwickeln wir eine gemeinsame Standardisierung. Mit unserer Kooperation haben wir natürlich auch das Ziel künftiger Mehrverkehre im Blick.“
Mit dieser Absichtserklärung treibt die LHG ihr Vorhaben weiter voran, im Schulterschluss mit den Reedereien die Verkehre in die baltischen Staaten und nach Russland weiter auszubauen.
Die Bedeutung des Russland-Geschäfts für den Lübecker Hafen hatte Jürgens zuvor als Gastgeber der Tagung des Lenkungskreises „Häfen und Schifffahrt“ des Deutschen Verkehrsforums (DVF) im vergangenen Monat am Travemünder Ostpreußenkai hervorgehoben.
Nach der Begrüßung durch den Lübecker Bürgermeister Bernd Saxe hatte Vorsitzender und BLG-Chef Frank Dreeke die Fachtagung eröffnet. Anschließend erörterte der Lenkungskreis mit dem Außenwirtschaftsbeauftragten des Auswärtigen Amtes und Russland-Experten Tilo Klinner die Perspektiven der Handels- und Transportbeziehungen zwischen Deutschland und Russland.
Darüber hinaus standen die europäische Hafenpolitik und die Entwicklung des Seeverkehrs im Ostseeraum im Mittelpunkt eines Gesprächs mit Bundesminister a. D. Kurt Bodewig, EU-Koordinator für den Ostsee-Adria-Entwicklungskorridor und Vorstandsvorsitzender des Baltic Sea Forums.
Abschließend thematisierte Thomas Bronnert, Leiter Logistik der Wacker Chemie AG, die Anbindung Bayerns an die deutschen Seehäfen sowie die sich daraus ergebenden Konsequenzen für den Ausbau der Schieneninfrastruktur, die Vernetzung und den Intermodalverkehr. FBi