LHG verbucht deutlichen Mengenrückgang

Der Umschlag an den vier Terminals der Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) ist im ersten Halbjahr 2020 spürbar zurückgegangen. Wie die LHG mitteilte, wurde in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres ein Minus von acht Prozent auf 10,6 Millionen Tonnen verbucht.

„Covid-19 hat auch an unseren Anlagen deutliche Spuren hinterlassen“, konstatiert LHG-Geschäftsführer Sebastian Jürgens. „Bis Ende Mai hat uns die rückläufige Entwicklung ziemlich durchgeschüttelt, jetzt kehrt langsam so etwas wie neue Normalität ein.“ Es bleibe aber abzuwarten, wie schnell sich die Exportwirtschaft von diesem globalen Einschnitt erholt und wie stark sie auf weitere Wellen reagiert. Jürgens: „Gerade in unseren Segmenten Papier und Fertigfahrzeuge besteht kein Grund zu Optimismus. Covid-19 krempelt alles um.“

Im Stückgut- und Schwergutbereich, zu denen vor allem Forstprodukte sowie Eisen und Stahl gehören, gingen die Mengen im ersten Halbjahr 2020 um vier Prozent auf 910.000 Tonnen zurück. Obwohl die LHG ursprünglich eine deutliche Steigerung beim Umschlag von Fertigfahrzeugen aus einem größeren Fahrzeugpaket erwartet hatte, das seit Beginn des Jahres in Richtung Russland und Baltische Staaten verschifft wird, wurde auch in diesem Segment ein Rückgang um vier Prozent auf 34.200 Einheiten verzeichnet. Noch deutlicher fiel das Minus bei den Lkw- und Trailerverkehren aus – diese gingen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zehn Prozent auf 348.000 Einheiten zurück. Das Intermodal-Aufkommen erreichte noch 55.000 Einheiten nach zuvor 61.000.

Corona-bedingt um mehr als die Hälfte eingebrochen waren in Lübeck zudem die Zahlen im Passagierverkehr (von 166.000 auf 80.000 Paxe). Die Fahrplanfrequenz sei dennoch weitgehend aufrechterhalten worden.

Trotz der Pandemie geht der Ausbau der Infrastruktur nach LHG-Angaben weiter: So sei die zweite Bauphase am Skandinavienkai abgeschlossen und der dritte Bauabschnitt bei dem unter Volllast laufenden Forstprodukte-Terminal in Angriff genommen. bek

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