Milliarden für Port of Buenos Aires

Die argentinische Regierung sucht einen neuen Betreiber für die Containerterminals im Hafen von Buenos Aires. Die bisherigen drei Konzessionsverträge laufen im Mai 2020 aus.

Wie das Transportministerium mitteilt, wurde jetzt ein internationales Ausschreibungsverfahren gestartet. Ziel sei es, den wichtigsten Hafen des Landes stärker auf globaler Ebene zu positionieren und wettbewerbsfähiger zu machen. Dafür sollen Umschlagkapazitäten erhöht und der Hafen modernisiert werden. Geschätzte Kosten für dieses Megaprojekt: 1,9 Milliarden Dollar.

„Argentinien hinkt im Vergleich zu anderen Ländern Südamerikas bei der Entwicklung seines Außenhandels hinterher. Unsere Ladungsmengen sind in den vergangenen zehn Jahren zurückgegangen, während die benachbarten Häfen Brasiliens und Uruguays gewachsen sind“, sagt Argentiniens Verkehrsminister Guillermo Dietrich. „Häfen spielen eine sehr wichtige wirtschaftliche Rolle, und dieses Projekt ist von grundlegender Bedeutung für die Entwicklung Argentiniens“, ergänzt Gonzálo Mórtola von der zuständigen Hafenbehörde.

Der Hafen von Buenos Aires verfügt über eine Umschlagkapazität von 1,5 Millionen TEU und gilt hinsichtlich des Frachtaufkommens als drittwichtigster Hafen Südamerikas. 2017 gingen knapp 900.000 TEU über die Kaikanten, 2030 sollen es den Plänen zufolge bis zu 2,7 Millionen TEU sein. Weitere Kapazitätsreserve: 500.000 TEU. Neue straßen- und schienenseitige Hinterlandverbindungen würden gebaut, darüber hinaus sollen die Bereiche Fracht und Kreuzfahrt künftig voneinander getrennt und ein neuer Cruiseterminal errichtet werden. Für den Boxenumschlag sind im Jahr 2030 sechs Containerbrücken eingeplant – zehn Jahre später sollen es dann doppelt so viele sein.

Der neue Konzessionsvertrag sieht vor, dass der neue Betreiber der Containerterminals schätzungsweise rund 1,37 Milliarden Dollar für Ausbau und Modernisierung des Hafens in die Hand nimmt, während der Staat im gleichen Zeitraum circa 540 Millionen Dollar beisteuert.

Buenos Aires ist Argentiniens Haupt- und einziger Bundeshafen. 60 Prozent aller Container, die auf dem Seeweg nach Argentinien gelangen, werden an den Hauptstadtterminals umgeschlagen. Rund 450 Anläufe von Überseeschiffen, zumeist Post-Panamax-Einheiten, stehen jährlich zu Buche. Neben Containern und Massengut werden im Port of Buenos Aires auch Massengut und Projektladung, darunter insbesondere Lokomotiven, Waggons und Eisenbahnmaterial zur Ertüchtigung des Schienennetzes für Güterzüge. bek

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben