Mukran baut Drehkreuzfunktion weiter aus

Der Hafen Mukran baut seine Chinaverkehre weiter aus. Neben einem Containerdirektzug zwischen Mukran und Rotterdam ergänzen wöchentliche Short-Sea-Verkehre nach Schweden (Karlshamn) und Litauen (Klaipeda) jetzt den Fahrplan des Ostseehafens. Zudem nimmt Mukran den ElbePort Wittenberge in sein Netzwerk deutscher Hinterlandhubs auf. Ein weiteres Schiff sichert ab sofort vier Abfahrten in jede Richtung auf der Relation Mukran–Baltijsk.

Die neuen Verkehrsanbindungen dienen dabei dem europäischen Vor- und Nachlauf von Containern auf der „Baltic Sea Bridge“ – einem Verkehrskorridor zwischen Mukran und Xian in Zentralchina, der sich inzwischen als fester Teil der Neuen Seidenstraße etabliert habe. Der Mukran Port will damit seine Drehkreuzfunktion im internationalen Frachtverkehr mit China weiter stärken.

„Die neuen Dienste sind eine hervorragende Ergänzung unseres bestehenden Netzwerks, das bereits zahlreiche Hubs in Deutschland und im Ostseeraum umfasst. Damit binden wir nun weitere Märkte in Skandinavien und Kontinentaleuropa an China an“, sagt Harm Sievers, Geschäftsführer der Mukran Port Terminals GmbH. Um die steigende Nachfrage auf der Baltic-Sea-Bridge bedienen zu können, seien die Kapazitäten auf der Hauptroute ins russische Baltijsk verdoppelt worden. Seit Mitte Oktober komme mit der „Ulrike G“ daher ein zweites Schiff zum Einsatz.

Der Ausbau der Chinaverkehre erfolgt in enger Kooperation zwischen Mukran Port, der DBO Bahnoperator GmbH sowie der Eisenbahngesellschaft Potsdam mbH (EGP). Der Frachtraum für die Anbindung Skandinaviens an die Neue Seidenstraße wurde dafür eigens von der Reederei DFDS gechartert. Die neuen Short-Sea-Verkehre zwischen Mukran und Karlshamn fahren künftig einmal wöchentlich in beide Richtungen. Die gleiche Abfahrtsfrequenz besteht auf der Strecke zwischen Mukran und Klaipeda, auf der die Transportgüter zum Teil weiter nach China verschifft werden.

Derzeit entwickeln die Partner gemeinsam eine direkte Containerzug-Linie zwischen Mukran und Rotterdam. Geplant sei zunächst eine wöchentliche Abfahrt in beide Richtungen. Wie die erste Testphase im September und Oktober mit mehreren Rundläufen bestätigt habe, benötige der Zug für die insgesamt 1800 Kilometer lange Bahnstrecke inklusive der jeweiligen Terminalbedienungen in den Häfen lediglich 36 Stunden. Durchführendes Eisenbahnunternehmen ist die EGP, die auch den ElbePort Wittenberge betreibt. Dieses trimodale Umschlagterminal in Brandenburg ermögliche den Kooperationspartnern, die Short-Sea-Verkehre zwischen Mukran, dem Kaliningrader Gebiet, Schweden und Litauen im Containerbereich weiter auszubauen. Der ElbePort biete beispielsweise Zugang zu Überseeanbindungen über Bremerhaven und Hamburg. Eine Anbindung nach Großbritannien über Cuxhaven sei in Vorbereitung. bek

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