Nächstes Ziel: 25.000-TEU-Carrier

Unverzichtbares Glied in der Eurogate-Terminal-Kette: der CTH in Hamburg mit rund 1,63 Millionen TEU 2018, Foto: Eurogate
Das nächste Etappenziel in der globalen Containerschifffahrt dürfte in absehbarer Zeit eingeläutet werden. Darauf stellt sich jedenfalls die Hamburg-Bremer Eurogate-Gruppe mittelfristig ein.
Nachdem bislang MSC und Hyundai Merchant Marine konkrete Bauaufträge für 23.000-TEU-Frachter platziert haben, strebt die chinesische Staatsreederei Cosco den nächsten Kapazitätssprung an, berichtete Michael Blach, Vorsitzender der Eurogate-Gruppengeschäftsführung, am Mittwoch in Bremen bei der Vorlage der Bilanz für das zurückliegende Geschäftsjahr. Blach berichtete über den Abschluss einer Projektstudie durch die Chinesen für einen Containerfrachter, der bis zu 25.000 Standardbehältnisse transportieren könnte. Solche Frachter würden dann rund 435 Meter lang und gut 60 Meter breit sein und auf einen Tiefgang von bis zu 17 Metern kommen, wenn die Schiffe voll abgeladen unterwegs wären. Sollte aus der Projektstudie eine konkrete Order entstehen, wären Expertenaussagen von vor gut zwei Jahren, wonach mit den 22.000-TEU-Schiffen nun das Ende der Fahnenstange bei der Containerschiffsgrößen-Entwicklung erreicht sein dürfte, Makulatur. Blach: „Der stetig steigende Kostendruck aufseiten der Reedereien und der Trend in der Schiffsgrößenentwicklung stellen die Häfen und deren Betreiber weiterhin vor große Herausforderungen.“ Daher investiert Eurogate weiter in den Ausbau der Terminals. So wird zum Beispiel auch der Container Terminal Hamburg (CTH) der Gruppe sechs neue Containerbrücken erhalten, die Frachter der von Cosco anvisierten Größenordnung problemlos abfertigen könnten. Apropos Hamburg: Hier würde die Notwendigkeit, den Wendekreis im Einfahrtsbereich des Waltershofer Hafens – neben dem CTH von Eurogate befindet sich hier das HHLA-Terminal-Flaggschiff Burchardkai – endlich anzupacken. Das Vorhaben ist allerdings direkt mit der Realisierung der „Westerweiterung“ verbunden, „für die die Zusage seitens der Stadt schon 1997 erteilt wurde“, erinnerte Thomas Eckelmann, ebenfalls Vorsitzender Gruppengeschäftsführung. Zudem müsse die Elbvertiefung bis dahin ebenfalls unter Dach und Fach gebracht werden. Der jetzt bekannt gewordene und möglicherweise zu einer erneuten Bauverzögerung führende Stopp wurde von Michael Blach „sehr bedauert“.
Mit dem Geschäftsergebnis für 2018 ist die vor 20 Jahren gestartete Terminal-Gruppe durchaus „zufrieden“, sagte Blach. Der Konzern erwirtschaftete einen Überschuss von 67,3 Millionen Euro (2017: 85,2 Millionen Euro). Der Umsatzerlös lag mit 604 Millionen Euro knapp unter dem Vorjahreswert von 607,9 Millionen Euro. An den Terminals wurden 14,09 Millionen TEU umgeschlagen und damit 2,2 Prozent weniger als 2017. EHA