Neue Deichlinie soll Cuxhaven schützen

An der Küste gilt: Wer nicht will deichen, der muss weichen.

Für die Hafengesellschaft Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG (NPorts) gehört der nachhaltige Hochwasserschutz zu den wichtigsten Aufgaben. Jetzt hat sich NPorts gemeinsam mit dem Deichverband Cuxhaven auf ein Maßnahmenpaket verstän digt.

Demnach werden insgesamt fünf Deichtore entlang der Deichlinie in Cuxhaven künftig von NPorts gewartet, betrieben sowie bei nahenden Sturmfluten geschlossen. NPorts übernimmt diese Aufgaben für den Deichverband Cuxhaven, teilte die Gesellschaft jetzt mit. „Wir haben ein erfahrenes und eingespieltes Sturmflut-Team vor Ort, das schon seit Jahren die Aufgaben für den Hochwasserschutz im Hafen zuverlässig erfüllt. Wir freuen uns, auch künftig diese Verantwortung zu übernehmen“, betont Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG und der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG.

Die NPorts-Niederlassung Cuxhaven übernimmt für den Deichverband den Betrieb und die Unterhaltung folgender Deichtore in Cuxhaven: Deichtor in der Straße am Alten Hafen (Tor 1), Fußgängertor zwischen Fährstraße und Hafenkaje (Tor 3), Deichtor zwischen Fährstraße und Hafenkaje (Tor 4), Deichtor zwischen Fährstraße und Helgoländer Kai (Tor 5), Deichtor Zufahrt zum westlichen Außenhaupt der Seeschleuse (Tor 6).

Bislang bestand die Aufgabe von Niedersachsen Ports dar in, die innerhalb der sogenannten Polderlinie ge legenen Bereiche Schleusenpriel und Alter Fischereihafen vor Sturmfluten zu schützen.

Zwischen 2007 und 2014 ist in Cuxhaven insbesondere auf Betreiben des Deichverbandes auf einer Strecke von rund 700 Metern eine neue Deichlinie entstanden. Der Deichverband unterhält im Gebiet der Stadt Cuxhaven den Hochseedeich an der Elbe und trägt damit dazu bei, dass die Menschen hinter dem Deich sicher leben können. Daher hat der Deichverband Cuxhaven sich frühzeitig bemüht, die Deichlinie zu verkürzen, um die Sicherheit zu erhöhen.

Das Ergebnis der jahrelangen Anstrengungen des Deichverbandes ist, dass die Deichlinie nahezu gradlinig vom Außenhaupt der Seeschleuse bis zum Landesschutzdeich an der Straße Am Alten Hafen verläuft.

Mit dem neuen Zuschnitt der Deichlinie wird der Polderbereich Alter Fischereihafen und Schleusenpriel eingedeicht. Durch die Verkürzung der Deichlinie entfallen für NPorts die Aufgaben, den bisherigen Polder bei Sturmfluten zu sichern. Das betrifft die Unterhaltung und den Betrieb (Schließen der Tore) von zehn großen Toren, 19 Hubtoren, vier Fußgängertoren und zwei Verschlüssen am Verwaltungsgebäude von NPorts.

„Diese Vereinbarung bringt für alle Beteiligten Vorteile. Die neue Hauptdeich linie erhöht die Sicherheit gegen Sturmfluten für die Cuxhavener Bevölkerung und für die Hafenbetriebe. Gleichzeitig können wir mit geringerem Aufwand eine höhere Deichsicherheit bei Sturmfluten herstellen“, so Banik.

Zusätzlich zu den vom Deichverband übernommenen Aufgaben schließt NPorts im Hochwasserfall noch die Sperrwerke am Schleusenpriel und am Alten Fischereihafen. Diese Aufgabe erfüllt NPorts für den NLWKN Stade (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz).

In Niedersachsen kümmern sich 22 Deichverbände um den Ausbau und Unterhalt der Küstenschutzdeiche. Im weiteren Hinterland sind es nochmals 23 Verbände. Niedersachsen wird 2015 rund 62 Millionen Euro für den Küsten- und Hochwasserschutz aufwenden. EHA

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