Neue Großschleuse für Zeebrugge
In den verschiedenen Benelux-Häfen stehen wichtige Weichenstellungen an. Der THB fasst die aktuellen Entwicklungen kurz zusammen.
Für den belgischen Küstenhafen Zeebrugge steht der Bau einer neuen, weiteren Schleuse an, dank der künftig die nautische Erreichbarkeit des hinteren Hafenbereichs – vor Ort spricht man vom „Achterhaven“– deutlich verbessert wird. Bislang trägt die Hauptlast die 1985 in Betrieb genommene Pierre Vandammesluis. Ihre Schleusenkammer ist 500 Meter lang und 57 Meter breit.
Das zum belgischen Bundesland Flandern gehörende Verkehrs- und Infrastrukturministerium beschloss am 15. Juli den Bau einer weiteren Großschleuse für den Universalhafen Zeebrugge. Im Rahmen einer Art frühzeitigen Bürgerbeteiligung will die Hafenverwaltung jetzt vor allem die lokale Hafen- und Logistikwirtschaft dazu ermuntern, sich nach Kräften mit ihren Vorstellungen zur Lage dieser neuen Schleuse einzubringen. Wobei jedoch jetzt schon klar ist, dass sie aufgrund der örtlichen Gegebenheiten in räumlicher Nähe zur Vandamme-Schleuse entstehen wird.
Großes bahnt sich auch im niederländischen Eemshaven an. Das bereits vor Ort präsente Unternehmen Holland Malt wird in diesem Nordseehafen seine Malzproduktionskapazität von jährlich rund 140.000 Tonnen auf 240.000 Tonnen nach der für 2017/2018 avisierten Fertigstellung der neuen Anlage erhöhen. Neben Eemshaven betreibt Holland Malt noch eine Produktionseinrichtung in Lieshout bei Eindhoven. Mit der Inbetriebnahme der neuen Anlage an der Nordsee wird Holland Malt dann bis zu 405.000 Tonnen Malz, vornehmlich für die Brauereiindustrie, erzeugen können. Das Unternehmen begründet seine Entscheidung mit dem absehbar steigenden Weltverbrauch bei Bier. Für Eemshaven sprach neben der schnellen Grundstücksverfügbarkeit auch preiswerte vor Ort erzeugte Energie. Verschiedene Unternehmen können günstige Prozessabwärme bereitstellen. EHA