Neuer Kraftstoff für weniger Emissionen

Diente der HPA für den Test des neuen Kraftstoffs GTL Fuel: die „Carl Feddersen“ (Foto: Tony Zech)
Die Hamburg Port Authority (HPA) hat für ihre schwimmende Flotte einen neuen, umweltfreundlicheren Kraftstoff getestet – mit Erfolg, teilte das Unternehmen jetzt mit.
Zusammen mit Shell und den beiden Testinstituten SGS Nederland und Ingenieurbüro m+m schlott führte die HPA mit dem Werkstattschiff „Carl Feddersen“ Vergleichsfahrten mit Standard-Diesel und Shell GTL Fuel (GTL = Gas-to-liquid) durch. Die Ergebnisse zeigen, dass durch den Einsatz von GTL sowohl die Partikel-Emissionen (minus 52,7 Prozent) als auch die Stickoxid-Emissionen (minus 10,5 Prozent) deutlich gesenkt werden konnten, resümiert die HPA.
„Wir freuen uns, dass wir mit dem Einsatz von GTL eine gute Alternative haben, auch die Emissionen älterer Schiffe zu reduzieren“, sagte Karsten Schönewald, Leiter Flottenmanagement bei der HPA. Zudem seien weder Umrüstungen an den Motoren noch Investitionen in Betankungsinfrastruktur notwendig. „Aufgrund der positiven Testergebnisse haben wir uns entschieden, GTL in einem ersten Schritt ab sofort für den Betrieb unserer Schiffe ‚Hafenkapitän‘, ‚Hafenaufsicht‘, ‚Heinrich Hübbe‘ und ‚Bunthaus‘ einzusetzen“, so Schönewald.
GTL Fuel gehört zu den paraffinischen Kraftstoffen, die im Vergleich zu herkömmlichem Dieselkraftstoff sauberer verbrennen und weniger Emissionen freisetzen. „GTL ist praktisch frei von Schwefel und Aromaten, leicht biologisch abbaubar, nicht toxisch, nicht krebserregend und weniger wassergefährdend“, nennt die HPA als Vorteile.
Ersatz für alte Schiffe
Als weitere emissionsreduzierende Maßnahme ersetzt die HPA ihre Einheiten seit 2014 durch neue Schiffe. fab