Niedersachsens Häfen auf Wachstumskurs

Die neun niedersächsischen Seehäfen haben ihr Umschlagvolumen in der Gesamtbetrachtung deutlich gesteigert.

Demnach kamen Brake, Cuxhaven, Emden, Leer, Nordenham, Oldenburg, Papenburg, Stade und Wilhelmshaven im ersten Halbjahr 2015 zusammen auf eine umgeschlagene Gütermenge von 25,7 Millionen Tonnen, teilte die Hafengesellschaft Seaports of Niedersachsen jetzt weiter mit. Das sind 13 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. So wuchs der seeseitige Umschlag von Massengütern in den niedersächsischen Seehäfen um sechs Prozent auf 20,4 Millionen Tonnen an. Der Stückgutumschlag im Seeverkehr belief sich auf 5,3 Millionen Tonnen – ein Plus von 49 Prozent.

In der Einzelbetrachtung fallen die Ergebnisse jedoch völlig unterschiedlich aus. Vor allem der JadeWeserPort trug zur deutlichen Steigerung bei. Nachdem Deutschlands einziger Tiefwasserhafen in den Jahren zuvor weit unter den Erwartungen geblieben war, nimmt der Umschlag jetzt Fahrt auf. Das Volumen erhöhte sich in den ersten sechs Monaten 2015 um 23 Prozent auf 14,6 Millionen Tonnen. Damit erreicht Wilhelmshaven 57 Prozent des Gesamtumschlags aller Seehäfen Niedersachsens. Im Vorjahreszeitraum lag der Anteil des JadeWeserPorts bei 52 Prozent.

Sowohl der Massengutumschlag als auch der Umschlag von Stückgütern haben sich in Wilhelmshaven positiv entwickelt. Der Umschlag von Stückgütern legte von 273.313 Tonnen auf zwei Millionen Tonnen zu. Am Containerterminal wurden von Januar bis Juni insgesamt 197.013 TEU umgeschlagen – nach 39.294 TEU im Vorjahreszeitraum. Der Umschlag von festen Massengütern stieg um drei Prozent auf 1,8 Millionen Tonnen. Der Umschlag flüssiger Massengüter lag mit 10,8 Millionen Tonnen um neun Prozent über dem Vorjahreswert.

Nach Wilhelmshaven erreichte der Seehafen Brake mit 3,2 Millionen Tonnen das zweithöchste Umschlagsvolumen in Niedersachsen. Vor allem das Stückgutgeschäft entwickelte sich bis zur Jahreshälfte positiv. Ein deutliches Plus von 15 Prozent verzeichnete der Seehafen Stade mit knapp drei Millionen Tonnen, vor allem dank Zuwächsen bei festen Massengütern.

Der Seehafen Emden kommt auf ein Umschlagvolumen von 2,1 Millionen Tonnen, das sind neun Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2014. Das Minus ist im Wesentlichen auf Rückgänge beim Umschlag fester Massengüter zurückzuführen. Dafür legte Emden beim Automobilumschlag mit 704.348 Neufahrzeugen um fünf Prozent zu.

Im Seehafen Nordenham wurden 1,2 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen – ein Rückgang um zwei Prozent. Steigende Volumen bei Mineralölprodukten und Kohle konnten Verschiebungen in anderen Ladungssegmenten nicht vollständig kompensieren.

In Cuxhaven sind im ersten Halbjahr 2015 mit 1,2 Millionen Tonnen im Seeverkehr acht Prozent weniger Güter umgeschlagen worden als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das ist in erster Linie auf die Entwicklung bei Stückgütern zurückzuführen, bei denen es einen deutlichen Rückgang um 17 Prozent gab. Das betrifft beispielsweise Offshore-Komponenten. Hier fehlen derzeit noch Windpark-Projekte, die über den Offshore-Basishafen Cuxhaven abgewickelt werden. Die Entscheidung von Siemens, in Cuxhaven eine Produktionsstätte für Windkraftanlagen zu bauen, könnte das ändern (THB 5. August 2015).

Der Hafen Papenburg steigerte seinen Seegüterumschlag um 32 Prozent auf 336.443 Tonnen. Oldenburg musste ein Minus von 16 Prozent auf 41.975 Tonnen hinnehmen, vor allem aufgrund eines Rückgangs im Baustoffumschlag, da große Bauprojekte in der Region abgeschlossen wurden. Der Hafen Leer verdoppelte sein Umschlagergebnis auf 18.121 Tonnen. fab

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