NTB: Unfallursache geklärt

Knapp ein Jahr nach dem Einsturz einer Containerbrücke im Überseehafen von Bremerhaven steht die Ursache fest.

Nach einem Gutachten vom TÜV Nord führte ein Anriss in der landseitigen Abspannung des Auslegers zu dem tragischen Unfall, sagte Oberstaatsanwalt Oliver Constien am Mittwoch. Der tonnenschwere Kranausleger war bei Verladearbeiten mitsamt der Kabine auf das Containerschiff „Maersk Karachi“ gestürzt (THB 18. Mai 2015). Der 52 Jahre alte Kranführer kam dabei ums Leben.

Wie lange der Riss in der Stahlkonstruktion bereits bestand, sei unklar, sagte Constien. Dieser habe sich schließlich in einem „Gewaltbruch“ entladen. Wie der Schaden entstand, sei unbekannt. Als Ursache könne eine mangelhafte Qualität des Stahls allerdings ausgeschlossen werden, so Con stien. Es gebe keinen Hinweis auf Materialermüdung.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun, ob der Anriss im Rahmen der Wartungsarbeiten vor dem Unfall hätte erkannt werden müssen oder ob er erst nach der letzten Überprüfung entstanden war. Die Containerbrücke hatte sich bei dem Absturz mit dem Schiff verkeilt. Während der aufwendigen Bergungsarbeiten war auf dem Schiff ein Großfeuer ausgebrochen. Mehrere tausend Tonnen von mit Chemikalien kontaminiertem Löschwasser mussten entsorgt werden. fab

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