Öl im Kieler Hafen ausgelaufen

Die Einsatzkräfte beim „Einschlengeln“ des 300 Meter langen Ölfilms im Kieler Hafen, Foto: Behling
Eine Ölverschmutzung hat jetzt für einen Feuerwehr- und Polizeieinsatz im Kieler Hafen gesorgt.
Passanten hatten im Bereich der Hörnbrücke eine Verschmutzung entdeckt und der Wasserschutzpolizei gemeldet. Schnell rückte ein Löschzug der Feuerwehr mit Spezialgerät und zwei Booten an. Sie legten Ölsperren aus und bekämpften das Öl mit Absorberschläuchen.
Die Einsatzkräfte legten eine Sperre vom Westufer zum Ostufer über die Förde. Dadurch war die Zufahrt zur Hörn, dem südlichen Teil der Förde, zeitweilig gesperrt. Infolge der Maßnahme konnten auch die Schiffe der Schlepp- und Fährgesellschaft Kiel (SFK) sowie diverse Museumsschiffe im Hafen zwischenzeitlich nicht auslaufen. Die Größe des Ölfilms auf dem Wasser wurde von der Berufsfeuerwehr Kiel mit einer Länge von 300 Meter angegeben. Er erstreckte sich über die komplette Fördebreite. Der Austrittsort sowie der Verursacher des Ölfilms sind bislang noch unbekannt. Die Wasserschutzpolizei ermittelt in alle Richtungen. Auch ein technischer Defekt an einem Schiff oder einem Hafenfahrzeug werden nicht ausgeschlossen. Erste Wasserproben wurden sichergestellt und bereits ausgewertet. Die Ergebnisse deuten auf ein Hydrauliköl oder ein Dieselölgemisch hin. Dementsprechend wurden auch Vergleichsproben von den im Hafen liegenden Schiffen gezogen.
Neben der Berufsfeuerwehr war auch die Freiwillige Feuerwehr Russee alarmiert worden. Insgesamt sollen nach Informationen des THB etwa 30 Feuerwehrleute und Polizisten vor Ort im Einsatz gewesen sein. bre/FB
