PCB-Alarm: Tschechien sichert sofortige Sanierung zu

Claudia Flecken (Foto: Arndt)
Entwarnung beim emotionsgeladenen Thema der Entsorgung des Hamburger Hafenschlicks: Die Herkunft des in den Sedimenten nachgewiesenen PCB ist geklärt, Gegenmaßnahmen wurden eingeleitet.
<link http: www.thb.info rubriken haefen single-view news nordsee-schuetzer-alarmiert-ueber-pcb-im-hafenschlick.html external link in new>Wie berichtet, hatte die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste (SDK) gefordert, die Verklappung von Hafenschlick im Bereich der „Tonne E 3“ bei Helgoland bis zur Abklärung der Belastungsherkunft einzustellen (THB 28. November 2016). Der Sachverhalt schlug so hohe Wellen, dass sich sogar Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz einschaltete. Nach THB-Informationen stammten die PCB-Rückstände von Sanierungsarbeiten an einer alten Brücke im tschechischen Elbe-Ort Ústí nad Labem. Es soll dabei um rund 90 Kilogramm mit dem krebserregenden Stoff PCB belastete Altfarbenreste gegangen sein. Dem THB sagte Claudia Flecken, Leiterin Hafeninfrastruktur Wasser bei der Hamburg Port Authority (HPA), auf Anfrage: „Die tschechische Regierung hat Hamburg mitgeteilt, dass die mit Polychlorierten Biphenylen (PCB) belasteten Seitenbereiche der Elbe in Tschechien umfassend saniert worden sind. Mit dieser Maßnahme konnte ein weiterer Eintrag von belasteten Sedimenten in die Elbe verhindert werden.“ Auf der mit PCB belasteten Fläche im Umfeld der Problembrücke wurden demnach gut 40 Zentimeter Boden abgetragen. Wie Flecken ergänzend mitteilte, wird die zuständige tschechische Wasserstraßendirektion weitere Proben ziehen. Diese sollen Aufschluss darüber geben, ob alle Belastungen entfernt worden sind. Sollte dies nicht der Fall sein, werde weiter saniert. Indes wurde auch bekannt, dass die HPA ein sogenanntes „Markterkundungsverfahren“ für die künftige Nutzung des Buss Hansa Terminals (BHT) im Bereich Oder- und Travehafen gestartet hat. Der Terminal wird zum Jahresende geschlossen und saniert. Nach THB-Informationen sollen in dem Bereich drei neue Liegeplätze entstehen. EHA