Plädoyer für LNG-Hub Brunsbüttel

Die Kieler Landesregierung will sich auf den unterschiedlichen politischen Entscheidungsebenen dafür einsetzen, dass der Unterelbehafen Brunsbüttel als Standort erster Wahl für einen – möglichen – deutschen LNG-Importterminal eingestuft wird.

Das stellte Reinhard Meyer (SPD), Wirtschafts- und Verkehrsminister von Schleswig-Holstein, am vergangenen Donnerstag in Rendsburg auf dem 4. Hafentag des Branchenverbandes GvSH vor rund 250 Teilnehmern fest. Er werde bereits in dieser Woche während eines Besuches bei der EU-Kommission dieses Projekt zur Sprache bringen. Er stelle fest, dass Brüssel das Thema „Flüssigerdgas“ mit großem Nachdruck vorantreibe. Bei der Bundesregierung vermisst er dieses Engagement. Dabei habe die zu Jahresbeginn erfolgte Verschärfung des Schwefelgrenzwertes in den Emissionssondergebieten (SECA) für „Dynamik“ in der Diskussion über den alternativen Energieträger LNG gesorgt.

Für Meyer ist ein nationaler LNG-Import-Terminal in Brunsbüttel aus mehreren Gründen sinnvoll. So gehe es vor allem vor dem Hintergrund des weiter schwelenden Russland-Konfliktes auch darum, Deutschland aus der Abhängigkeit russischer Erdgaslieferungen zu lösen und die Grundlage für ein eigene „strategische Gasreserve“ zu schaffen. Es gehe bei neuen Lieferquellen auch darum, eine Antwort auf die Frage zu finden, „wo dieses Erdgas in Europa ankommt“. Für den Unterelbehafen spricht nach Ansicht Meyers auch, dass sich vor Ort ein leistungsstarker Industriekomplex befinde, der dauerhaft auf eine zuverlässige Gasbelieferung angewiesen sei. Schließlich biete sich Brunsbüttel an, um von dort auch andere deutsche Hafenstandorte zu beliefern, in denen Schiffe mit LNG-Antrieb diesen Treibstoff nachfragen. EHA

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