Polen interessiert sich für Schwedt

Der Hafen Schwedt könnte für die Hafenplanungen in Polen zur Blaupause werden (Foto: Schwedter Hafen)
Die polnische Regierung will die Binnenschifffahrt in hohem Maße fördern. Kooperationen mit deutschen Häfen sind denkbar.
Eine hochrangige Delegation besuchte dieser Tage den brandenburgischen Hafen in Schwedt an der Oder. Angeführt wurde sie vom Staatssekretär im Ministerium für See- und Binnenschifffahrt, Grzegorz Witkowski. Im Zentrum des Besuchs stand ein Gedankenaustausch über die Investitionen und die Planungsabläufe zum Ausbau des Hafens.
Der Hafen Schwedt wurde im Oktober 2001 nach zweijähriger Bauzeit, unter Aufwendung von 27 Millionen Euro, in Betrieb genommen. Er wurde als Stichhafen angelegt und zweigt von der Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstraße ab. Er hat direkte Verbindung nach Berlin und über Stettin zur Ostsee. Die Kaianlagen umfassen 700 Meter Länge und sind ausreichend für sechs Liegeplätze. Beide Kais verfügen über je einen Kran mit 45 Tonnen Hebekapazität. Zum Hafen gehört ein 30 Hektar großes Industriegebiet.
Witkowski lotete auch aus, ob die Verantwortlichen in Schwedt den Hafen als Konkurrenz zu Stettin sehen oder sich sogar eine Kooperation vorstellen können. Als Hinterlandumschlagplatz könnte Schwedt für Stettin und Rostock eine wichtige Drehscheibenfunktion einnehmen. Auch hofft man in der Uckermark auf eine Ausbaggerung der Klützer Querfahrt und des Dammschen Sees, um seegehenden Verkehr zu ermöglichen. pk