Rastatt bringt Container-Rekord

Schlug 2017 insgesamt 1,8 Millionen Tonnen Ladung um: der Rheinhafen Kleinhüningen, Foto: Patrik Walde
Die Schweizerischen Rheinhäfen haben im vergangenen Jahr einen Umschlagrekord im Containersegment erzielt.
So wurden 2017 insgesamt 134.432 TEU bearbeitet, teilte die Hafenbetriebsgesellschaft jetzt mit. Das entspreche einem Plus von 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei habe man nach eigener Einschätzung insbesondere vom Rastatt-Effekt profitiert. Die etwa siebenwöchige Bahnsperrung der Oberrhein-Strecke habe zu einer massiven temporären Verlagerung der Verkehre auf dem Rhein geführt. Allein im September seien 36 Prozent mehr Boxen umgeschlagen worden als im Vorjahresmonat, so das Unternehmen.
Über das gesamte Jahr betrachtet stiegen die schiffsseitig abgewickelten Container den weiteren Angaben zufolge um 4,1 Prozent auf 119.231 TEU. Bahnseitig mussten die Häfen jedoch ein Minus von 11,7 Prozent auf 15.201 TEU hinnehmen – ebenfalls eine Folge des „Sonderfaktors“ Rastatt.
Die Gesellschaft bewertet den Containerverkehr als einen weiterhin stark ansteigenden Bereich. Vor dem Hintergrund des durch Niedrigwasser bedingten schwachen Starts ins Jahr 2017 seien die jüngsten Zahlen besonders positiv zu bewerten. Sie würden jedoch auch herausstellen, dass die bestehenden Infrastrukturen im Hafen Kleinhüningen in der Zeit der Bahnsperre an ihre Grenzen stießen. Zusätzliche leistungsfähige Umschlaganlagen seien dringend notwendig, um auch künftiges Wachstum bewältigen zu können.
Der Gesamtumschlag der Schweizerischen Rheinhäfen wiederum sank um 1,8 Prozent auf 5,79 Millionen Tonnen. Kleinhüningen wuchs zwar um insgesamt 5,3 Prozent auf 1,8 Millionen Tonnen. Die vor allem auf Mineralölverkehre und Schüttgüter spezialisierten Häfen Muttenz-Au (1,8 Millionen Tonnem minus 2,7 Prozent) und Birsfelden (1,95 Millionen Tonnen, minus 5,7 Prozent) mussten jedoch Rückgänge hinnehmen. ger