Rotterdam-Besuch von hoher Symbolkraft

Ein Anblick mit Seltenheitswert in Corona-Zeiten: Der Mega-Carrier „HMM Algeciras“ mit Top-Beladung beim historischen Erstanlauf in Rotterdam am Mittwoch, Foto: Behling
Das war Maßarbeit: Mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks traf das derzeit größte Containerschiff der Welt, die „HMM Algeciras“ der südkoreanischen Reederei Hyundai Merchant Marine (HMM) am Mittwochvormittag im größten europäischen Seehafen, in Rotterdam, ein.
Auf seiner Jungfernreise machte das mit bis zu 24.000 TEU beladbare Containerschiff im Maashafen fest. Die theoretisch nutzbare Stellplatzkapazität hatte der unter Panama-Flagge fahrende Gigant dabei nicht ausgeschöpft. Doch immerhin führte der Mega-Boxer auf seiner Premierenfahrt exakt 19.621 TEU mit, die in den Frachträumen und als Decksbeladung gestaut waren. „Ein Rekord“, freute sich der Hafenbetrieb Rotterdam (HbR). Dessen CEO, Allard Castelein, wies darauf hin, dass Rotterdam problemlos Frachter mit Tiefgängen um 20 Meter empfangen könne.
Bae Jaehoon, CEO der Reederei HMM, misst dem Erstanlauf in Rotterdam eine „hohe Symbolkraft“ bei. Er sei davon überzeugt, dass Containerfrachter dieser Leistungsklasse so etwas wie eine „Brückenfunktion“ im seewärtigen Warenverkehr zwischen Asien und Europa einnehmen könnten. Die „HMM Algeciras“ (IMO 9863297) ist Typschiff einer Serie von insgesamt zwölf baugleichen Groß-Frachtern. Von Rotterdam aus wird der Carrier dann seine Weiterreise nach Hamburg antreten. An der Elbe wird der XXL-Carrier am Sonntag erwartet und anschließend beim CTB der HHLA abgefertigt. EHA