Rotterdam hat Schwefelgrenze im Blick

Im Bunkerhafen Rotterdam hat die am 1. Januar 2020 bevorstehende Herabsetzung der Schwefelobergrenze bereits im vergangenen Jahr ihre Schatten vorausgeworfen.

So wurden 2018 in Rotterdam 9500 Tonnen verflüssigtes Erdgas (LNG) als Bunker verkauft, wie der Hafenbetreiber jetzt mitteilte. Das ist eine deutlich Steigerung gegenüber den beiden Vorjahren: 2017 waren es 1500 Tonnen, 2016 lediglich 100. LNG gilt als eine der mittelfristig wichtigsten Alternativen zu herkömmlichen Schiffstreibstoffen.

Insgesamt waren die Bunkerverkäufe in Rotterdam jedoch rückläufig. Das Volumen fiel von 9,9 Millionen Kubikmeter in 2017 auf zuletzt 9,5 Millionen Kubikmeter. Auch das sei bereits eine Folge der kommenden Schwefelobergrenze, führte der Hafenbetreiber aus. Der Rückgang entfällt fast vollständig auf den geringeren Verkauf von Schweröl – das Volumen sank von knapp 8,3 auf rund 7,9 Millionen Kubikmeter. Doch auch in den anderen Segmenten schrumpften die Mengen: beim Gasöl von 1,39 auf 1,36 Millionen Kubikmeter und beim Dieselöl von 147.000 auf 104.000 Kubikmeter. Der Verkauf von Schmieröl verringerte sich von knapp 100.000 auf 94.000 Kubikmeter.

In Rotterdam werden jährlich rund 20.000 Bunkerings durchgeführt. Für einen möglichst reibungslosen Ablauf soll seit Sommer 2018 die App „TimeToBunker“ sorgen, über die Tankvorgänge schnell und simpel angemeldet werden können. Zuvor erfolgten diese verpflichtenden Meldungen noch über Schiffsfunk. Zugleich kündigte der Hafen an, sich verstärkt auf Lieferung und Lagerung von VLSFO (very low sulphur fuel oil) vorzubereiten. ger

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