Rotterdam: Industrie mit neuer Zukunftsstrategie

Um seine gute Marktposition langfristig zu festigen, hat das Raffinerie-, Chemie- und Energiecluster Rotterdam und Moerdijk jetzt eine neue Strategie erarbeitet.

Unter der Federführung des ehemaligen Shell-Spitzenmanagers Rein Willems wurde einen Aktionsplan entwickelt, der die vorhandenen Industrietätigkeiten optimieren und das Energiecluster weiter erneuern soll. Wegen der Dringlichkeit der Aufgabe empfiehlt der Aktionsplan, zeitnah einen Cluster-Kommissar zu bestellen, der diese Strategie koordiniert und ankurbelt.

„Das Industriecluster in Rotterdam und Moerdijk ist für die niederländische Wirtschaft sehr wichtig. Es ist gut, dass sich dieses Cluster mit dem vorgelegten Aktionsplan auf die Zukunft richtet“, so der niederländische Wirtschaftsminister Henk Kamp. „Mit einer effizienteren Nutzung von Rohstoffen und Energie, der Lieferung von CO2 und Wärme, und der Verstärkung von technischen Innovationen behält die chemische Industrie ihre internationale Konkurrenzposition und bleibt die Betriebsamkeit in der Region erhalten“, ergänzt Kamp.

Der im Auftrag des niederländischen Wirtschaftsministeriums und des Hafenbetriebs Rotterdam ausgearbeitete Aktionsplan erläutert, wie der Standort den aktuellen Marktherausforderungen effizient die Stirn bieten kann. Dies soll zum Beispiel im Rahmen eines Übergangs auf eine CO2-arme Wirtschaft erfolgen. Der Aktionsplan ist dabei auf eine zweigleisige Vorgehensweise ausgerichtet: die Verstärkung der Konkurrenzfähigkeit der vorhandenen Unternehmen auf der einen Seite und die Realisierung von Innovationsmaßnahmen, die auf die Nutzung von Biomasse, Recycling, erneuerbare Elektrizität und technologische Erneuerungen abzielen, auf der anderen Seite.

Als wichtigste Maßnahmen unter dem ersten Aspekt nennt der Port of Rotterdam die Verstärkung des örtlichen Chlorclusters durch Kettenintegration, die Bündelung von zentralen Tätigkeiten in den Bereichen Dampf, Abwasser und Klärschlamm sowie die Lieferung von wertvollem Reststrom in die Region. Zur Erneuerung der Industrie konzentriert sich der Bericht auf zwei Kernmaßnahmen: die Entwicklung eines biobasierten Clusters auf der Grundlage von Bioraffination und die weltweite Recherche von Innovationen, die die Möglichkeiten eines Wandels beschleunigen.

„Das Industriecluster steht für 54.000 Arbeitsplätze und weist einen Mehrwert von 10,5 Milliarden Euro auf, befindet sich jedoch unter großem Druck. Deshalb setzen wir diesen Aktionsplan gerne in die Tat um“, betont Allard Castelein, Vorstandsvorsitzender des Hafenbetriebs Rotterdam, die Dringlichkeit der Projektes. bre

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