Rückgang bei Eurogate

Der Eurogate-Konzern hat in den ersten neun Monaten 2015 insgesamt weniger Container umgeschlagen.

Das Volumen sank gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 1,2 Prozent auf 11,095 Millionen TEU (Vorjahr: 11,228 Millionen TEU), teilte das Unternehmen am Mittwoch online mit. Dabei sind die Umschlagmengen in Italien insgesamt um 5,4 Prozent zurückgegangen. Das Konzernergebnis ist damit insbesondere aufgrund der mengenbedingt noch andauernden Verlustsituation des Medcenter Container Terminals, Gioia Tauro, rückläufig. Dagegen sind die Umschlagmengen an den deutschen Standorten Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven mit 6,25 Millionen TEU (6,15 Millionen TEU) um insgesamt 1,7 Prozent gestiegen. Während die Menge in Bremerhaven um 3,7 Prozent auf 4.193.923 TEU rückläufig ist, sank das Volumen in Hamburg um 0,2 Prozent auf 1.735.453 TEU. Dabei sei die Entwicklung in Hamburg „insbesondere vor dem Hintergrund eines zweistelligen Rückgangs der Umschlagmengen des gesamten Hamburger Hafens“ als erfreulich zu betrachten, hieß es. Der Eurogate Container Terminal Hamburg habe seinen Marktanteil am Standort damit weiter erhöht.

In Wilhelmshaven zog der Umschlag weiter deutlich an. Grund sind die Anläufe der 2M-Allianz (Maersk Line und Mediterranean Shipping Company), eines weiteren Maersk-Line-Dienstes mit Fahrtgebiet mittlerer Osten sowie entsprechender Feeder-Verkehre. Der Umschlag hat sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 53.363 TEU auf 325.595 TEU mehr als versechsfacht. 2014 waren insgesamt rund 67.000 TEU umgeschlagen worden. In diesem Jahr sollen nach THB-Informationen voraussichtlich etwa 440.000 TEU erreicht werden. Bisher blieb das Gemeinschaftsprojekt von Niedersachsen und Bremen hinter den Erwartungen zurück. Der Hafen ist für 2,7 Millionen TEU im Jahr ausgelegt. Der JadeWeserPort hatte 2013 in seinem ersten vollen Betriebsjahr fast 40 Millionen Euro Verlust gemacht. Seit der Eröffnung am 21. September 2012 summierten sich die Verluste bis Ende 2013 auf fast 70 Millionen Euro.

2014 hatte Eurogate nicht nur den Umschlag an seinen Terminals gesteigert. Der Jahresüberschuss erhöhte sich gegenüber 2013 um 4,7 Prozent auf 64,9 Millionen Euro. Die Umsatzerlöse wuchsen um 5,3 Prozent auf 566 Millionen Euro. Alle vier globalen Reederei-Allianzen sind Kunden an den europäischen Eurogate-Terminals. 2014 wurden 14,8 Millionen TEU umgeschlagen – ein Rekord in der Firmengeschichte. Dem Vernehmen nach werde das Umschlagvolumen auch in den nächsten zwei Jahren steigen, jedoch auf niedrigerem Niveau als in der Vergangenheit. Branchenexperten gehen zugleich davon aus, dass dann fast nur noch Frachter mit hoher Transportkapazität eingesetzt werden, insbesondere in allen Fernost-Europa-Diensten. Bis 2017 sollen 68 weitere Großcontainerschiffe mit Kapa zitäten über 18.000 TEU in Fahrt kommen. 31 dieser Mega-Carrier sind bis jetzt weltweit unterwegs. FBi

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