Rückläufiger Umschlag setzt HHLA zu

Der Hamburger Hafen- und Logistikdienstleister HHLA kämpft immer stärker mit den Folgen der Russland-Krise und der Konjunkturschwäche in China.

Die Hanseaten verzeichneten in den ersten neun Monaten Einbußen im operativen Geschäft, weil der rückläufige Containerumschlag zu Wasser nicht durch das gut laufende Transportgeschäft auf Gleisen und Straßen aufgefangen werden konnte. Das Betriebsergebnis sank in den ersten neun Monaten um 5,6 Prozent auf 124 Millionen Euro, der Umsatz ging um 4,2 Prozent auf 869 Millionen Euro zurück, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Die schwierigen weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, mit denen sich die Gesellschaft konfrontiert sieht, machten sich mittlerweile deutlich bemerkbar, sagte HHLA-Chef Klaus-Dieter Peters. „Wir reagieren auf die derzeitige Situation, stellen unsere Kostenstruktur auf den Prüfstand und hinterfragen unsere Investitionsvorhaben.“ Die Gewinnprognose für das laufende Jahr hatte HHLA bereits zurückgenommen. Statt des bisher in Aussicht gestellten Ergebnisses von rund 169 Millionen Euro erwarten die Hamburger mittlerweile nur noch einen Betriebsgewinn von rund 150 Millionen Euro.

Das Unternehmen steht seit einiger Zeit im Container-Sektor unter Druck. Wegen der wirtschaftlichen Probleme in Russland ist der Warenverkehr mit dem Land eingebrochen. Auch in China boomt die Konjunktur nicht mehr so stark, was sich auf den Handel und damit auf den Containerumschlag auswirkt, der in den ersten drei Quartalen an den Terminals in Hamburg und Odessa deutlich zurückging. Das operative Ergebnis der Sparte sank sogar um 31,4 Prozent, was vor allem auf Fixkosten zurückzuführen ist, die Bestand haben, auch wenn die Anlagen nicht entsprechend gut ausgelastet sind. Weiter aufwärts ging es hingegen in der Sparte Intermodal. Hier verdoppelte sich das Betriebsergebnisses auf 44 Millionen Euro, wozu laut HHLA Produktivitätsgewinne und Kostensenkungen beitrugen.

Die Hamburger Containerterminals sollen für größere Schiffe verbessert und das Hinterlandnetzwerk des Bahntransports erweitert werden. Die Verdopplung des EBIT in diesem Segment auf 44 Millionen Euro bestätige die Strategie, es als solides und gleichwertiges Standbein neben das Segment Container zu stellen und weiter auszubauen, resümierte HHLA-Chef Peters. rtr/dpa/fab

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