Sanierung der Kaiserschleuse im Zeitplan

Die Sanierung der erst 2011 eröffneten Kaiserschleuse in Bremerhaven kommt voran – und liegt im Zeitplan.

Nachdem die 250 Millionen Euro teure Anlage vor zwei Wochen für den Schiffsverkehr gesperrt werden musste, ist jetzt die 45 Meter lange und rund 14 Meter hohe Torkammer für das Außenhaupt leer gepumpt worden. Laut Bremenports-Abteilungsleiter kamen dafür mehrere Pumpen zum Einsatz. Anschließend wurden die beiden rund 75 Tonnen schweren Schleusentorwagen mithilfe eines Lkw-Krans aus der Torkammer gehoben. Nach der Reinigung der Wagen werden diese zerlegt und beim Hersteller Hermann Maschinenbau in Weiden in der Oberpfalz gewartet und an den Rollen modifiziert.

Am Dienstag sollte dann mit der Schlickräumung der Torkammer begonnen werden. Für diese aufwendigen Arbeiten sind rund zwei Wochen eingeplant, erklärte Jankowsky weiter. Der Schlick hat sich in den Ecken bis zu drei Meter hoch aufgetürmt und muss nun größtenteils händisch aus der Torkammer entfernt und dann mit Baggerschuten zur Schlickdeponie nach Bremen-Seehausen verbracht werden.

Anschließend geht es an die eigentliche Sanierung des Bauwerks. Neben dem Einbau von neuen Schienen aus einer besonders harten und widerstandsfähigen Legierung, die im Stahlwerk Augustfehn produziert und dann per Schwertransport nach Bremerhaven transportiert werden, geht es um eine gleichmäßigere Führung der Lasten auf den Unterwagen und eine optimierte Ballastierung des Schleusentores.

Bereits vor vier Jahren gab es erste provisorische Bauarbeiten an der Schleuse. Damals hatten Taucher entdeckt, dass sich die Schienen, auf denen die 55 Meter langen Schleusentore im Wasser laufen, stark verformt hatten. Es wurde vermutet, dass die Belastung durch den Wasserdruck und das hohe Eigengewicht des Tores von 2500 Tonnen auf Schienen und den Rädern des Unterwagens zu groß waren.

Zu der Grundsanierung der Schleuse hatte es im Vorfeld eine enge Abstimmung zwischen dem Konsortium, das die Schleuse seinerzeit gebaut hatte, und bremenports gegeben. Dabei hatte man sich auf ein Maßnahmenpaket verständigt, mit dem künftig ein langfristig störungsfreier Betrieb der Schleuse garantiert werden soll. Nach den bisherigen Planungen soll die Sanierung des Außenhauptes Ende September abgeschlossen sein. Bis dahin können Schiffe die drei Kaiserhäfen nur über die Nordschleuse erreichen. Die Kosten für die Notreparatur vor vier Jahren und die aktuellen Arbeiten am Außenhaupt betragen rund 24 Millionen Euro. Zwei Drittel übernimmt die Arbeitsgemeinschaft aus Hochtief, Strabag und August Prien. Für den Rest kommt Bremen auf. CE/ger

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