Schiffstaufe als „Geburtstagsgeschenk“

„Kurs Hafengeburtstag liegt an“: Für vier Tage steht der Hamburger Hafen wieder ganz im Zeichen eines einzigartigen maritimen Volksfestes anlässlich des 827. Bestehens des größten deutschen Universalhafens.

Auch in diesem Jahr warten die Veranstalter wieder mit verschiedenen Überraschungen und Neuigkeiten auf, ergänzt um bewährte Erfolgsgeschichten wie zum Beispiel das Schlepperballett.

„Die Vorhersagen sind gut“, sagte Hafenkapitän Jörg Pollmann am Montag bei der Vorstellung des umfangreichen Rahmenprogramms. Das ist wichtig für die Besucherzahlen, gilt doch die alte Grundformel „Je schöner, desto mehr Gäs te.“ Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagt zum Start am Donnerstag, den 5. Mai, einen frühlingshaften sonnigen Tag mit Temperaturen bis 18 Grad voraus, die in den folgenden Tagen noch steigen könnten. Erwartet werden an vier Tagen – wegen des Feiertags einer mehr als sonst – rund eine Million Besucher.

Damit Hamburgs größtes Volksfest unter einem guten Stern steht, bitten Geistliche beim traditionellen ökumenischen Eröffnungsgottesdienst (5. Mai/14 Uhr) um göttlichen Beistand. Anschließend läutet Hamburgs Bürgermeis ter Olaf Scholz (SPD) um 16 Uhr mit der Schiffsglocke des Dreimas ters „Rickmer Rickmers“ das Dauerfeiern ein. Stars des Hafenfestes werden wieder rund 300 Schiffe und Boote sein, von denen sich eine Vielzahl schon zur Einlaufparade am Donnerstag zeigt. Angeführt wird die schwimmende Gästeschar in diesem Jahr von der Fregatte „Brandenburg“ der Deutschen Marine. In ihrem Kielwasser folgen , wie an einer Perlenkette aufgezogen, Großsegler wie die „Alexander von Humboldt II“ und oder die russische „Kruzensthern“. Weitere Traditionssegler, verschiedenen Marineeinheiten aus Dänemark und Frankreich sowie Sportboote, Barkassen, Jachten und Fähren werden sich in die Formation einfügen. Die Auslaufparade am Sonntag wird von einem Premierengast angeführt, dem portugiesischen Vier-Mast-Gaffelschoner „Santa Maria Manuela“. Ein weiterer Höhepunkt ist am Sonnabend nach dem traditionellen, aber auf 45 Minuten gestrafften Schlepperballett mit vier Fahrzeugen (Beginn: 15 Uhr) die Taufe des neuen Kreuzfahrtschiffes „AIDAprima“. Dazu wird diese mit einem Schwesterschiff vor den Landungsbrücken in Position gehen. An Bord, auf Deck 15, soll die Taufzeremonie mit Jungschauspielerin Emma Schweiger erfolgen. Der mit einem Feuerwerk begleitete Festakt der Reederei Aida Cruises beginnt um 22 Uhr. Für die „Sehleute“ an Land wird die Taufe auf der Außenfassade des Schiffes übertragen.

Auf den erwarteten Besucherstrom zeigen sich die Veranstalter vorbereitet. „Wir gehen davon aus, dass es ein gutes und sicheres Fest werden wird“, ergänzte Pollmann. „Wir sind auf verschiedene Szenarien eingestellt.“ Das Sicherheitskonzept zu Wasser und zu Land werde jährlich überprüft und verfeinert, ergänzte er. „Da darf uns nichts passieren“, sagte auch Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos). EHA/dpa