Schmiergeld in Bulgariens Schwarzmeerhafen Warna - 25 Festnahmen

Bei einer Polizeirazzia im größten bulgarischen Schwarzmeerhafens Warna sind mehr als 25 Menschen wegen Korruptionsverdachts festgenommen worden. Es handele sich dabei um Zollinspekteure, angehende Zöllner sowie Spediteure, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Rumjana Arnaudowa, am Freitag in Sofia. Den Festgenommenen wird, wie es inoffiziell hieß, vorgeworfen, sie hätten Containerlieferungen zu niedrigeren Gebühren verzollt.

Gegen den Korruptionsring werde schon seit September 2016 ermittelt. Die Beteiligten seien verdächtigt, Schmiergeld erpresst und genommen zu haben. Polizeikommandos fanden in der Nacht zu Freitag 711.000 Lewa (rund 350.000 Euro) in Bar in Amtsräumen und in Wohnungen der Verdächtigen, sagte die Sprecherin weiter. Die Staatsanwaltschaft gehe davon aus, dass es sich dabei im Schmiergeld handele.

Auch an Bulgariens Grenzübergängen zur Türkei und zu Rumänien waren 2016 Dutzende Zöllner festgenommen worden. Ihnen wurde vorgeworfen, Bestechungsgeld angenommen zu haben und einer kriminellen Gruppe anzugehören. Keiner der Beamten wurde bislang verurteilt. (dpa)

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