Starkes Umschlagplus in Emden erwartet

Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) und die Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG (NPorts) haben ein Perspektivpapier für den Emder Seehafen vorgestellt.

Das Ergebnis zeigt Handlungsoptionen für die Entwicklung des Standorts. „Die wirtschaftliche Bedeutung des Hafens für die Stadt Emden und die Region ist hoch und muss auch für die Zukunft gesichert werden“, betont Lies. Rund 9400 direkt und indirekt hafenabhängig Beschäftigte arbeiten in etwa 70 Unternehmen. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr sechs Millionen Tonnen im Emder Hafen umgeschlagen. Mit 1,33 Millionen Fahrzeugen konnte er auch 2016 seine Position als drittgrößter Umschlagplatz für Automobile in Europa behaupten. Im Perspektivpapier wurde nun bis 2030 eine Erhöhung des Umschlags bis zu elf Millionen Tonnen vorhergesagt. Vorausgesetzt, die Vertiefung der Außenems wird umgesetzt und der Großschiffsliegeplatz zwischen Emspier und Emskai wird gebaut.

Weiterhin wird die Große Seeschleuse als „Lebensader“ des Binnenhafens ausgemacht. Bei einer großen Bauwerksprüfung sollen noch in diesem Jahr konkrete Maßnahmen ermittelt werden, um die Leistungsfähigkeit der Schleuse aufrechtzuerhalten. „Als Gesellschaft für Hafeninfrastruktur entwickeln wir unsere Häfen bedarfsgerecht und nachhaltig weiter. Dafür investieren wir auch in die Sicherheit der bestehenden Anlagen“, so Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG.

Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie soll die Möglichkeit einer Verfüllung des Jarßumer Hafens und der Bau eines Ostkais (Kaje zwischen Nord- und Südkai) geprüft werden. Durch diese Maßnahme könnten rund 18 Hektar neue Ansiedlungsfläche geschaffen und die Anlegemöglichkeiten für tiefgehende Schiffe im Binnenhafen erheblich verbessert werden. Weitere Wachstums- potenziale im tidefreien Hafen werden im Ölhafen gesehen.

Die konsequente Verbindung beziehungsweise Vernetzung von Güterumschlag, Logistik, Industrie und verarbeitendem Gewerbe sei für die künftige Entwicklung des Emder Hafens außerordentlich wichtig. Deshalb bedarf es unter anderem gezielter Investitionen und einer soliden Infrastruktur auch über die Hafenanlagen hinaus. FBi

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben