Sturm sorgt für verspätete Schiffsankünfte

Bei der HHLA ist insbesondere der Betrieb auf dem Container Terminal Burchardkai (CTB) beeinträchtigt, Foto: Hasenpusch
Das anhaltend stürmische Wetter in Nordeuropa führt aktuell in den meisten Häfen der Nordrange zu erheblichen Verzögerungen bei der Schiffsabfertigung. In der Folge kommt es auch im Hamburger Hafen zu verspäteten Schiffs ankünften. Darauf weist die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) jetzt hin.
Den Angaben zufolge beeinträchtigen die Unwetterfolgen vor allem dem Betrieb auf dem Container Terminal Burchardkai (CTB). Die HHLA arbeite im Rahmen ihrer Möglichkeiten an Lösungen, um die Auswirkungen für ihre Kunden so gering wie möglich zu halten, heißt es in der Mitteilung.
Die Anlieferung von Exportcontainern per Lkw habe vorübergehend eingeschränkt werden müssen, da die Lagerkapazität auf allen drei HHLA-Terminalanlagen bereits deutlich überschritten gewesen sei. Aktuelle Informationen über die Ankunft der betroffenen Seeschiffe werden den Speditionen und Lkw-Fahrern regelmäßig täglich übermittelt, so die HHLA.
Auf eine spezielle Ankunft wird derweil weiterhin in Rostock gewartet – und zwar auf die des Schwimmkrans „Hebo Lift 9“, der wegen des anhaltenden Sturms über der Nordsee noch immer nicht in Rotterdam abgelegt hat. Er soll die beiden jeweils 439 Tonnen schweren Mobilkrane vom Typ Liebherr LHM550 aus dem Hafenbecken B heben und auf die Kaianlage an Liegeplatz 25 stellen. Beratungen zu einem geeigneten Konzept und zuletzt der Sturm hatten die Bergung immer wieder verzögert. „Wir hoffen, dass wir zum Ende dieser Woche Näheres wissen und einen Zeitplan haben“, sagte Dieter Schmidt, der Sprecher von Liebherr, am Dienstag dem THB. Wie berichtet waren die Krane bei der Positionierung an Bord des Transportschiffes „Jumbo Vision“ am 31. Januar über Bord gegangen. Sie waren für einen Kunden in Nigeria bestimmt und haben einen Stückpreis von etwa vier Millionen Euro.
Positive Auswirkung hatte das Sturmtief „Yulia“ in Deutschland derweil auf die Stromproduktion aus Windkraft. Nach Berechnungen des Energiekonzerns Eon wurde vergangenen Sonnabend mit 46,2 Gigawatt in der Spitze so viel Windstrom in das deutsche Stromnetz eingespeist wie nie zuvor. Erreicht wurde dieser Wert zwischen 20.30 Uhr und 20.45 Uhr, wie Eon berichtete. Der bisherige Rekord stammte vom 15. März 2019 – damals waren es in der Spitze rund 45,5 Gigawatt Windstrom. bek/tja/dpa