Täglicher Verkehrsinfarkt trifft Hamburg

Die überregionale, straßenseitige Erreichbarkeit der Logistik- und Wirtschaftsmetropole Hamburg gestaltet sich seit Ende April immer dramatischer, und zwar aus allen vier Himmelsrichtungen.

Gerade in den Verkehrsspitzenzeiten, morgens und zum späten Nachmittag, bauen sich lange Staus im Fernstraßennetzwerk, aber auch in den innerstädtischen Verkehrsachsen auf. Für die CDU in der Hamburger Bürgerschaft ist die gegenwärtige Situation nicht nur belastend, sondern auch bedrohlich für die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftszentrums an der Elbe. Sie macht für die Entwicklung unter anderem die aus ihrer Sicht verfehlte Verkehrspolitik des SPD-Grünen Senats aus, zu der auch eine „katastrophale“ Baustellenkoordination gehört. Denn Fakt sei, dass zeitgleich an allen wichtigen Autobahnen rund um Deutschlands zweitgrößte Stadt gearbeitet werde. Hinzu kommen fast täglich Unfälle, die die Lage für den Berufs- und Wirtschaftsverkehr zusätzlich verschärfen, und zwar mittlerweile für weite Teile Norddeutschlands. „Es wird Zeit, dass der Senat jetzt endlich aufhört die Situation immer weiter zu beschönigen“, fordert Dennis Therin, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion.

Die Oppositionspartei ist zudem verärgert über die Senatsantwort auf eine schriftliche Anfrage. Thering: „Der Senat liefert in seiner Antwort keinerlei Argumente, warum es nicht möglich war, den Neubau der Hannoverschen Brücke und die Grundinstandsetzung der A253 zeitlich getrennt voneinander durchzuführen.“ Der Verweis des Senats, dass die geplante A26 Ost – die „Hafenquerspange“ im Süden der Stadt – und der achtstreifige Ausbau der A1 „perspektivisch massive Entlastung“ bringen, belege „die aktuelle Hilf- und Planlosigkeit des Senats in Verkehrsfragen“. Die aktuelle Anfrage fällt in eine Zeit, da zudem immer deutlicher wird, wie umfassend der Bauaufwand für die Grundsanierung und Fahrspurerweiterung der Nord-Süd-Autobahn A 7 vor dem Elbtunnel wird. Diese Maßnahme steht ab 2020 an und wird sich über Jahre erstrecken.

Als wertvoller „Bypass“ erweist ist indes die Traditionsfährlinie zwischen Hoopte und Zollenspieker an der Elbe. Die beiden Fähren der Reederei pendeln von früh bis spät abends in denkbar enger Taktfolge zwischen dem niedersächsischen Ort und Zollenspieker.

Zum Einsatz kommen dabei die „1969 gebaute „Hoopter Möwe 2“ (120 Tonnen Nutzlast) und die 1958 gebaute, kleinere „Spieker Möwe“ (35 Tonnen Nutzlast). EHA

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben