Transportaufkommen im Seeverkehr legt zu

Das Transportaufkommen im Seeverkehr wächst nach Einschätzung des Bundesamts für Güterverkehr (BAG) bis 2022 um jährlich 1,3 Prozent. Das geht aus der Gleitenden Mittelfristprognose für den Güter- und Personenverkehr im Zeitraum 2019 bis 2022 hervor, den das BAG jetzt veröffentlicht hat.

Der Prognose zufolge führen diese Zahlen trotz eines noch immer schwierigen Marktumfelds zu einer leichten Steigerung des Güterumschlags in den deutschen Seehäfen, resümiert der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS). Auf Grundlage der Umschlagszahlen des Statistischen Bundesamts soll sich das Seeverkehrsaufkommen von geschätzt 298,3 Millionen Tonnen im Jahr 2018 auf 301,3 Millionen Tonnen im Jahr 2019 und 313 Millionen Tonnen im Jahr 2021 erhöhen.

Nachdem das Güterverkehrsaufkommen im Seeverkehr in den ersten drei Quartalen 2018 um ein Prozent gesunken ist, geht aus dem Bericht eine Wachstumserwartung von acht Prozent im vierten Quartal hervor. Für das Gesamtjahr ergibt sich daraus ein Plus von 1,2 Prozent. Dieser außergewöhnliche Effekt ergebe sich nicht zuletzt aus erhöhten Mineralölproduktimporten, die aufgrund der niedrigen Wasserstände nur zu einem geringen Teil per Binnenschiff aus den ARA-Häfen (Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen) nach Deutschland transportiert, sondern stattdessen in den deutschen Seehäfen umgeschlagen wurden.

Für das laufende Jahr sei für den Umschlag von Kohle und Rohöl erneut ein negativer Trend zu erwarten. Mineralölprodukte hingegen würden wegen der stark steigenden Gesamteinfuhr voraussichtlich noch einmal zulegen. Die Containerverkehre sollten aufgrund der Dynamik des deutschen Außenhandels etwas stärker wachsen. Für den gesamten Seeverkehr ergebe sich im Jahr 2019 ein Plus von einem Prozent.

Für die beiden kommenden Jahre geht der Bericht von einer ähnlichen Entwicklung wie in diesem Jahr aus. Das gelte auch für den Containerverkehr. Entfallen würden hingegen der Sonderfaktor der Mineralprodukteneinfuhr und die Verlagerungen aus den und in die ARA-Häfen der Jahre 2018 und 2019.

Zum Vergleich: Vor einem Jahr setzte das BAG die Prog nose für das Transportaufkommen im Seeverkehr im Zeitraum 2018 bis 2021 bei durchschnittlich 0,9 Prozent pro Jahr an (thb.info 6. April 2018). Ein Jahr zuvor lag die Wachstumsprognose für den Zeitraum 2017 bis 2020 bei durchschnittlich 0,4 Prozent pro Jahr. fab

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