Umweltschutz zahlt sich aus

Führende europäische Seehäfen setzen verstärkt auf „Belohnungselemente“ bei den schiffsbezogenen Hafenabgaben, um so die Reedereien zum Einsatz von umweltfreundlichen Seeschiffen anzuhalten.

So wird auch der Hamburger Hafen ab 1. Januar 2018 beim Hafengeld so etwas wie eine „Umweltkomponente“ integrieren, teilte die Hamburg Port Authority (HPA) am Montag mit. „Unser Ziel ist es, nachhaltig einen Beitrag zur Luftreinhaltung zu leisten und gleichzeitig Hamburg als Anlauf hafen attraktiv zu halten“, beschreibt Tino Klemm, Chief Financial Officer (CFO) der HPA, das Grundkonzept.

Für 2018 verteuern sich die sogenannten Grundtarife bei den Hafennutzungsentgelten für die allermeisten Seeschiffsverkehre um 1,4 Prozent. Zugleich wird 2018 mit dieser Umweltkomponente eine neue Bemessungsgröße für die Entgelte eingeführt. Auf der Basis eines von den Hafennutzern vorzulegenden IAPP-Zertifikates (International Air Pollution Prevention Certificate) wird künftig grundsätzlich ein Teil des Hafengeldes nach Umweltbeeinflussungen berechnet.

Die neue Umweltkomponente generiert sich zulasten der BRZ-Komponente. Auf einen Grundpreis gibt es Zuschläge, wenn die Schiffe ein solches IAPP-Zertifikat nicht vorlegen oder wenn dort vergleichsweise schlechte Emissionswerte vorliegen. Auf der anderen Seite gibt es Vergünstigungen, wenn das Schiff auf Basis des IAPP-Zertifikats als besonders sauber eingestuft ist. Im Laufe der nächsten Jahre sollen Erkenntnisse zu den Entwicklungen gewonnen werden und die Bedeutung der Umweltkomponente in jedem Fall ausgebaut werden. Die bereits vorhandenen fünf umweltspezifischen Rabatt-Arten für besonders saubere Schiffe bleiben bestehen und werden dieser Umweltkomponente zugeordnet.

Rotterdam fährt in der Hafengeldpolitik den gleichen Kurs wie Hamburg. EHA

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