„Unschätzbare Dienste für Hamburg“

Momentaufnahmen eines Abschieds-Empfangs im Hafen-Club Fotos: Arndt





Schifffahrt war, ist und bleibt sein Leben: Niels Harnack, seit 2007 Deutschland-Geschäftsführer der China Shipping Agency (Germany), geht jetzt von Bord und in den Ruhestand.
Der 64-Jährige selbst spricht von einer „Punktlandung“, denn in wenigen Tagen wird er seinen 65. Geburtstag feiern, „fit und gesund“, wie er dem THB sagte. Ein großes Fest steht an, mit der Familie, engen Freunden und treuen Wegbegleitern. Der in Rostock geborene Harnack: „Schifffahrt hat mich ein Leben lang fasziniert.“ Ursprünglich hatte er auch mal mit der Marine geliebäugelt, doch sein Schifffahrtsleben begann 1973 mit einer Ausbildung bei Hapag-Lloyd. In diesem Unternehmen erlebte er tatsächlich das, was in der großen Eingangshalle des Gebäudes am Ballindamm in Hamburg in Stein gemeißelt ist: „Mein Feld ist die Welt.“
So etwas wie sein persönlicher Schicksalskontinent wurde Asien. Von nachhaltiger Prägung waren die Jahre in der japanischen Hafenstadt Osaka, wo er für Hapag-Lloyd als „Owners Rep.“ wirkte. Bis 1987 arbeitete er für Deutschlands größte Containerreederei. Die nächste Station war nicht weniger spannend: Von 1987 bis 1999 arbeitete er in Hamburg für die Maersk-Reederei als deren Niederlassungsleiter. Dann der Sprung von der Überseecontainerschifffahrt in die Feeder-Fahrt, in der er bis 2006 als Geschäftsführer für Teamlines in Hamburg wirkte. 2007 folgte der Wechsel zur China Shipping Agency in Hamburg. Heute sagt Harnack in der Rückschau: „Asien ist ein Kontinent, der mich stets in den Bann zieht.“
Am Mittwoch schließlich die offizielle Abschiedsparty im renommierten Hafen-Klub. 80 Top-Gäste aus der Hamburger Hafenwirtschaft, dar unter auch Zhongping Liu, President China Shipping (Europe) Holding, feierten gemeinsam mit Niels Harnack und dessen Ehefrau Gisela die Verabschiedung aus dem Berufsleben. Auch das gehörte dazu: Der Nachfolger, Eckart Böhme, trat ebenfalls in Erscheinung. Gleich mehrere Reden prägten den Empfang, auch zum Schmunzeln anregende Anek doten aus Harnacks reich gefüllter „Erinnerungs-Seekiste“. Selbst Hamburgs Wirtschafts- und Hafensenator Frank Horch kam vorbei und erteilte diesen verbalen Ritterschlag: „Sie haben der maritimen Wirtschaft in Hamburg und damit auch unserer Stadt über mehr als vier Jahrzehnte unschätzbare Dienste geleistet.“ Ein Lob, das von allen Gästen uneingeschränkt geteilt wurde. Und was steht jetzt an? Klare Antwort: eine maritim geprägte Aktion: „Eine Segeltour in der Ostsee bis nach Russland.“ Schifffahrt – man kommt eben einfach nicht von ihr los. EHA